Mehr als 1.500 Besucherinnen und Besucher informierten sich am 16. Solar- und Wärmepumpentag über Trends, bewährte und neue Lösungen zur Nutzung von Erdwärme und Sonnenenergie. Damit ist das Interesse an der größten einschlägigen Leistungsschau im Westen Österreichs auch nach 15 Jahren ungebrochen groß, freuten sich die Veranstalter illwerke vkw und Energieinstitut Vorarlberg.
Der Solar- und Wärmepumpentag in Bregenz ist das jährliche Gipfeltreffen der Solar- und Heizungsbranche. Alle großen Anbieter von Wärmepumpen, Solar- und Photovoltaikanlagen sind hier vertreten. Für alle Interessierten ist das die beste Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten zum umweltfreundlichen Heizen und zur Energiegewinnung aus der Sonne zu informieren. Das nutzten am letzten Samstag im September über 1500 Besucherinnen und Besucher – ein deutliches Plus im Vergleich zu den Vorjahren.
„Das Interesse der Bevölkerung für erneuerbare Energie ist ungebrochen“, freut sich Energie-Landesrat Christian Gantner. „Hier beim Wärmepumpentag sieht man: Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger wollen ihren ganz persönlichen Beitrag zu Klimaschutz und Energieautonomie leisten. Jede Kilowattstunde aus Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen macht uns unabhängig und bringt uns einen Schritt näher Richtung Energieautonomie.“
Im europäischen Spitzenfeld bei Wärmepumpen und Solaranlagen
Tatsächlich liegt Vorarlberg bei der Nutzung erneuerbarer Energien für Gebäude im europäischen Spitzenfeld. Der Marktanteil von Wärmepumpen bei Einfamilienhäusern liegt seit Jahren über 80 Prozent – im internationalen Vergleich ein Spitzenwert. Auch größere Wohnanlagen und Gewerbebetriebe nutzen die umweltfreundliche Heiztechnologie immer mehr.
Bis Ende 2017 waren rund 300.000 Quadratmeter thermische Solaranlagen und 500.000 Quadratmeter Photovoltaikanlagen in Vorarlberg installiert. Das entspricht einer Fläche von insgesamt 2,2 Quadratmeter pro Einwohner. Auch damit liegt Vorarlberg im europäischen Spitzenfeld.
Der Trend geht zur Photovoltaik
Der Trend geht dabei eindeutig von der Solarthermie zur Photovoltaik, deren Preise in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind. Von einem „Technologiewechsel“, stellt unser Geschäftsführer Josef Burtscher fest. „Der Wirkungsgrad thermischer Solaranlagen ist höher, dafür hat der erzeugte Strom einen höheren energetischen Wert.“ Er könne somit nicht nur für Warmwasser, sondern auch für elektrische Antriebe genützt werden.
Die Sonnenstrom-Anlagen lassen sich mit Wärmepumpen kombinieren, die aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme erzeugen, so Burtscher weiter. Ergänzt werden diese Anlagen immer öfter mit Batteriespeichern, die den erzeugten Strom im eigenen Haus puffern. Er sieht hier vor allem emotionale Gründe: „Die Leute sind einfach stolz darauf, wenn sie ihren eigenen Sonnenstrom auch selbst verbrauchen können und einen Schritt mehr zu ihrer individuellen Energieautonomie machen.“
Susi, Heizi und machvier – die drei Helferlein aus dem Energieinstitut Vorarlberg
Seit Jahren bewährt haben sich drei Werkzeuge aus dem Energieinstitut, die bei der (Varianten-)Entscheidung rund um Wärmepumpe, Photovoltaik oder Heizung allgemein behilflich sind:
- SUSI – die Strom-Unabhängigkeits-Simulation hilft dabei, die PV-Anlage zu dimensionieren und zu entscheiden, ob ein Batteriespeicher sinnvoll ist oder nicht
- machvier hilft dabei, die richtige Wärmepumpe zu finden und diese zur Höchstform auflaufen zu lassen
- Der Heizi liefert einen Vollkostenvergleich von Heizsystemen – samt Invest-, Wartungs- und Energiekosten
Neben unseren Werkzeugen stehen die Expertinnen und Experten der Energieberatung kostenlos und produktneutral für Ihre Fragen zur Verfügung. Sie erreichen sie unter 05572 31 202-112 oder per E-Mail an ta.tutitsnieigrene@gnutarebeigrene.
Zuletzt aktualisiert am 1. Oktober 2018