Österreichische Museen und Ausstellungshäuser beweisen ihre Erfolge im Umwelt- und Klimabereich

Endlich steht auch den Museen und Ausstellungshäusern ein Umweltzeichen zur Verfügung. Damit zertifiziert zeigt die Branche, dass sie ihre Verantwortung wahrnimmt und aktiv zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz beiträgt.

Zwanzig Museen und Ausstellungshäuser in Österreich haben sich bereits nach dem Umweltzeichen Museum (UZ 208) des Ministeriums für Klimaschutz zertifiziert. Neben den ganz großen Häusern wie Albertina, Kunsthistorischem Museum und Belvedere in Wien ist auch die erste Zertifizierung in Vorarlberg erfolgreich abgeschlossen worden.

Die inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn alle Anforderungen des Umweltzeichens erfüllt und bestätigt, das Nachhaltigkeit im Museum auch tatsächlich gelebt wird.

 

Professionelle Begleitung verfügbar

Begleitet von Beraterin Julia Weger (WEGWEISER-Büro für nachhaltige Ideen ) wurde im Museum ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem eingeführt, das nun in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess laufend weiterentwickelt wird. Energie, Mobilität sowie Abfall und Reinigungsthemen zählen zu den Grundkapiteln der Nachhaltigkeit. Aber damit nicht genug: auch Kommunikation mit den Besucher*innen, Artenvielfalt, ökologische Materialien im Museum sowie die angebotene Gastroverpflegung werden adressiert und sind mit Kriterien hinterlegt. Beim jährlich stattfindenen „Umweltzeichen-Tag“ für die Mitarbeitenden des Museum werden diese Themen immer wieder unter die Lupe genommen und um Maßnahmen auch aus dem Bereich der Sustainable Development Goals ergänzt.

Beraterin Julia Weger, WEGWEISER-Büro für nachhaltige Ideen ©Anna Smirnova (annsmirnova.com)

 

Julia Weger: „Kunst- und Kultureinrichtungen können durch das große Vertrauen, das sie genießen, gesellschaftliche Herausforderungen, wie z.B. den Klimawandel, besonders gut vermitteln. Mit dem Umweltzeichen haben die Häuser nun auch die Möglichkeit nach innen ein Nachhaltigkeitsmanagement zu etablieren, unabhängig von ihrer Größe. Es freut mich sehr, dass ich derzeit neun Museen in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten begleiten darf.“

Sowohl die Erst- als auch die Re-Zertifizierung zum Umweltzeichen wird finanziell von Bund und Land Vorarlberg unterstützt.
Details dazu erhalten Interessenten unter www.energiecheck.at  und einem anschließenden Klick auf „Umwelt.Abfall.Ressourcen“

Der (Branchen)Vergleich macht sie sicher

Julia Weger verwendet als Vergleichswerkzeug für Energiekennzahlen www.EKART.at, den Energie- und Klimarat für Unternehmen. Damit dokumentieren die Umweltzeichen-Zertifizierenden ihre Energieverbräuche und können sich untereinander vergleichen.

Aber wie soll ein kleines Heimatmuseum mit einem der Top 10 Ausstellungshäuser verglichen werden können?

Dafür wurden in EKART drei Branchenunterteilungen eingeführt:

  1. Museum, bis 150 Halbtage pro Jahr geöffnet
  2. Museum, 150 – 350 Halbtage pro Jahr geöffnet
  3. Museum, über 350 Halbtage pro Jahr geöffnet

Jedes Haus kann nun seinen Wärmeverbrauch pro m2 und Stromverbrauch pro m2 mit seiner gewählten Museums-“Teilbranche“ vergleichen. Darüber hinaus kann für jedes Museum eine jährliche Treibhausgasbilanz errechnet werden.

Alle Umweltzeichen UZ 200 auf einen Blick

Zum Umweltzeichen UZ 200 „Tourismus-, Gastronomie- & Kulturbetriebe“ zählen derzeit die folgenden Betriebstypen:

  • Beherbergungsbetriebe (UZ 201)
  • Private Beherbergungsbetriebe (UZ 201a)
  • Gastronomiebetriebe (UZ 202)
  • Event-Catering und Party-Service (UZ 203)
  • Gemeinschaftsverpflegung (UZ 204)
  • Campingplätze (UZ 205)
  • Schutzhütten (UZ 206)
  • Tagungs- und Eventlokalitäten (UZ 207)
  • Museen und Ausstellungshäuser (UZ 208)
  • Sprech- und Musiktheater (UZ 209)
  • Kinobetriebe (UZ 210)

Bei dieser Vielzahl an Umweltzeichen ist für jeden Betrieb sicher etwas dabei! Mehr Info und Anmeldung zur Umweltzeichen-Beratung finden Sie hier.

Stadtgarten inatura ©inatura


Zuletzt aktualisiert am 6. März 2023