Appetit auf Klimaschutz -

 – das machen die Klimaschulen-Projekte der Energieregion Vorderwald!

Die eigene Lebenswelt kritisch betrachten und erforschen

Im Supermarkt, in dem es meist beschaulich zugeht, spielt sich eine ungewöhnliche Szene ab. Mit bunten, selbstgebastelten Lupen durchforsten 15 selbsternannte Lebensmitteldetektive die Gemüse- und Obstabteilung in Doren. „Italien! Frankreich! Marokko! Neuseeland!“ Immer lauter werden die Kinderstimmen, immer ferner die Destinationen der entdeckten Lebensmittel.

Zur selben Zeit im Klassenzimmer der Ortschaft Sulzberg Thal: „Toaster 700 Watt, Föhn 1.750 Watt, Wasserkocher 1.950 Watt“ Tobias liest seinen MitschülerInnen die Ergebnisse seiner Strommessungen vor. Sichtlich stolz ergänzt er „Bügeleisen 2.225 Watt!“ Was es heißt diese Leistungen bereitzustellen, merken die Schülerinnen und Schüler beim Kurbeln am Bohrmaschinendynamo. Tobias staunt, wieviel Schweiß und „Energie“ er aufbringen muss, um die kleine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Und spätestens als er hört wie viele Kugeln Eis er sich durch das Vermeiden von Stand-by verdienen könnte, geht auch ihm ein Licht auf: Manchmal ist weniger mehr!

Neue Wege aufzeigen und erleben

Tobias ist einer von 150 SchülerInnen, die sich im Schuljahr 2016/2017 mit dem Thema Energie und klimafreundliche Ernährung beschäftigten. Im Fokus stand neben dem reflektieren der eigenen Alltagsroutinen vor allem das Entwickeln von Lösungen und das Erleben alternativer Wege für eine nachhaltige Zukunft.  In eigenen Schulgärten bauten die SchülerInnen zum Beispiel selbst Obst, Gemüse und Kräuter an und erfuhren so das Wissen um den Anbau und die Saisonalität heimischer Lebensmittel. Der Talenteschule Doren öffneten gleich 12 Betriebe die Türen und verarbeiteten gemeinsam mit den SchülerInnen regionale Erzeugnisse. „Die Betriebe konnten den Kindern ihre wertvolle Arbeit näherbringen und ihnen zeigen was es heißt, Regionalität zu leben und die Schülerinnen und Schüler machten Erfahrungen, die sicher bleibend sein werden“ ist sich Silvia Flatz, Initiatorin des Projekts sicher.

Impressionen

 

KLIMA, LECKER, LOS! Klimaschulen-Programm geht in die zweite Runde

Auch in diesem Schuljahr findet in der Energieregion Vorderwald wieder eines von 20 Klimaschulen-Projekten der österreichischen Klima- und Energiemodellregionen statt. Unter dem Motto „KLIMA, LECKER, LOS!“ machen sich 170 Schülerinnen und Schüler der Volksschule und Sonderpädagogischen Schule Langenegg und den Volksschulen Krumbach und Riefensberg auf den Weg in eine klimafreundliche Zukunft. Dass dabei jedes einzelne Kind einen wertvollen Beitrag leisten kann, erfahren sie ein Jahr lang hautnah: In den Schulgärten bauen die Kinder ihr eigenes Obst und Gemüse an und erstellen eine Broschüre zu den „Kostbarkeiten“ in der Gemeinde Riefensberg – denn was nicht im eigenen Garten wächst, kann meist auf kurzem Weg in der Region gekauft werden.  Beim Energieerlebnisprogramm „energiewerkstatt.schule“ machen sie sich auf die Suche nach versteckten Energiefressern in der Schule und zu Hause und werden so zu EnergiedetektivInnen.

Beim gemeinsamen Startworkshop der teilnehmenden Schulen am 25. September 2017 in Langenegg trafen sich die DirektorInnen und LehrerInnen der teilnehmenden Schulen zur gemeinsamen Jahresplanung. Bereits mit Schulbeginn stehen spannende Aktivitäten auf dem Programm. So wird beim Sammeln von Klimameilen das Elterntaxi gegen einen erlebnisreichen Schulweg zu Fuß oder per Bus eingetauscht. Beim Walderlebnistag in Langenegg erforschen die Kinder, gemeinsam mit den Waldaufsehern der Region, die Bedeutung des Waldes und setzen mit 100 neu gepflanzten Bäumen ein sichtbares Zeichen für den Klimaschutz.

Startworkshop Klimaschulen-Projekt 2017/2018 in Langenegg

Startworkshop Klimaschulen-Projekt 2017/2018 in Langenegg


Zuletzt aktualisiert am 28. September 2017