Recyclinggerecht Planen

Der Idealfall wäre, wenn die Gebäude wieder in die ursprünglichen Bestandteile zerlegt bzw. wieder verwendet werden könnten.

Die Langlebigkeit einer Konstruktion bzw. die Erneuerung der Verschleißschichten ist maßgeblich mit der Trennbarkeit verbunden. Auch der Rückbau und die Wiederverwertung der verwendeten Materialien ist nur möglich, wenn bereits in der Planung die Recyclierbarkeit berücksichtigt wurde.

Zukünftig wird das Thema „recycling-gerechtes Planen“ stärker in den Vordergrund treten, da Materialengpässe und Preissteigerungen die Verwendung wiederverwendbarer Materialien fördern. Die Trennbarkeit der Gebäude in

  • Primärkonstruktion – Tragkonstruktion (Lebensdauer 80 Jahre)
  • Sekundärkonstruktion – Gebäudehülle (Lebensdauer 40 Jahre)
  • Tertiärkonstruktion – Innenwände, Technische Ausstattung (Lebensdauer 25 Jahre)

sollte bereits bei der Gebäudeplanung berücksichtigt werden.

Der Idealfall wäre, wenn die Gebäude wieder in die ursprünglichen Bestandteile zerlegt bzw. die einzelnen Bauteile und Materialien wieder verwendet oder zumindest verwertet werden könnten. Die Herausforderung für die Gebäudeplanung ist groß, im Sinne der nachhaltigen Entwicklung und Bewirtschaftung der Gebäude sind Lösungen, die diese Zielsetzungen berücksichtigen erforderlich.

Eine „Kultur der Wiederverwertung“ die beispielsweise bereits in der Gebäudeplanung Recyclingprodukte berücksichtigt wäre wünschenswert. Heute wird, trotz einer mehrheitlichen Befürwortung unter Baufachleuten, leider oft auf Recyclingmaterialien verzichtet. Oft werden tiefere Preise gefordert, obwohl die Kosten der Herstellung nicht zwingend geringer sind. Ziel ist hier die Schaffung einer höheren Akzeptanz.
Bei den folgenden Materialien ist ein Ersatz durch Recyclingprodukte bereits möglich: Dämmstoffe, Beton, Mauerwerk, Schutzfolien/Schutzbahnen, etc.

Zuletzt aktualisiert am 10. April 2015