Die Beleuchtung macht 10% des Gesamtstromverbrauchs im Haushalt aus und ist somit ein relevanter Stromverbraucher. Ein genauer Blick auf Einsparpotenziale lohnt sich also.
Sie wollen den Stromverbrauch für Ihre Beleuchtung senken? Energieberater Manuel Neuer hat für Sie die wichtigsten Tipps im folgenden Video zusammengefasst.
Eine Einsparung ergibt sich dann, wenn entweder die Leistung oder die Betriebsdauer eines Geräts – oder in unserem Fall einer Leuchte – reduziert werden.
Wie reduzieren Sie die Dauer?
- Der Klassiker, man traut es sich fast nicht zu sagen (aber wer hat es nicht selbst auch schon vergessen): Schalten Sie das Licht nur dort an, wo Sie es wirklich benötigen. Der LED, ist häufiges Ein- und Ausschalten übrigens völlig egal.
- Im Außenbereich helfen Bewegungsmelder dabei, Lampen nur bei Bedarf zu schalten.
Mehr Möglichkeiten haben Sie, wenn es darum geht, die Leistung zu reduzieren
- Die einfachste Möglichkeit: Glühlampe raus, LED rein. Diese sind wesentlich effizienter und erzeugen mehr Helligkeit pro Watt und haben eine höhere Lebensdauer.
- Auch durch Dimmen können Sie die Leistung reduzieren und zudem die Beleuchtung an den tatsächlichen Bedarf anpassen.
- Vor allem helle Farben reflektieren das Licht einer Leuchte besser als dunkle. Der gesamte Raum erhält dadurch eine hellere Ausleuchtung. Durch diesen Effekt können Sie Leuchten mit geringerer Leistungsaufnahme kaufen.
Apropos Kauf: werfen wir doch einmal einen genaueren Blick auf Lampen bzw. Leuchtmittel im Vergleich:
- Achten Sie auf Qualitätsmerkmale wie den Index beim Farbwiedergabewert – der sollte so nah wie möglich bei 100 liegen – das ist Tageslicht oder das Licht einer Glühlampe. Und bedeutet, dass Farben sehr natürlich wiedergegeben werden. Das kann vor allem im Büro, Arbeits- oder Kinderzimmer wichtig sein. Auf der Verpackung (evt. zeigen) erkennen Sie diesen Wert an der Bezeichnung Ra gefolgt von einer Zahl. Diese sollte in der Größenordnung von 90 oder darüber liegen. Ein Beispiel für solche Lampen mit extrem niedrigem Wiedergabewert sind Natriumdampflampen in Straßenbeleuchtungen – diese orangen Leuchten sind supereffizient, es lassen sich aber nicht mehr alle Farben leicht auseinanderkennen.
- Kaufen Sie übrigens keine Lampen, in denen Leuchtmittel verbaut sind! Denn auch bei LED kann mal ein Montagsprodukt dabei sein.
- Am flexibelsten einsetzbar sind die klassischen Sockelfassungen E14 und E27.
- Mittlerweile gibt es für praktisch alle Glühlampen einen effizienten Ersatz in Form von LEDs. Auch für Leuchtstoffröhren oder Halogenspots. Bei Halogenspots gilt es zu beachten, dass bei Niedervoltsystemen (das sind die mit den 2 dünnen Drahtstiften) beim Ersatz von Halogen durch LED Spots möglicherweise auch das Vorschaltgerät getauscht werden muss, weil es mit der niedrigen Leistungsaufnahme der LED nicht klarkommt. Es braucht eine gewisse Mindestlast, damit es funktioniert. Der Ersatz des Vorschaltgeräts ist übrigens ein Fall – für ihren Elektrofachbetrieb.
Achten Sie bereits bei der Planung darauf, wie Sie ihre Räume beleuchten
Indirekte Beleuchtung ist zwar recht schön anzuschauen, aber sehr ineffizient. Beispielsweise ein 3 Meter langes Lichtband, benötigt auch in der LED Ausführung schnell einmal 150 Watt. Es reichen aber schon 15 Watt von der Decke aus, um einen 20m² Eingangsbereich hell zu beleuchten.
Beim Setzen von Lichtpunkten, die mit Lampen gestaltet werden, bleiben Sie übrigens flexibler, als mit fix eingebauten Spots.
Nochmals die zwei wichtigsten Aspekte vom Stromsparen bei der Beleuchtung: Entweder die Leistung oder die Betriebsdauer reduzieren. Letzteres durch Ausschalten von nichtbenötigten Leuchten oder durch Bewegungsmelder. Ersteres durch den Einsatz effizienter Leuchtmittel, Dimmen, helle Wandfarben und nicht zuletzt durch eine kluge Lichtplanung.