In unseren Wohnungen soll es wohlig warm sein und wir brauchen warmes Wasser. Aber Energie wird immer teurer. Vor allem die Preise fossiler Energieträger zeigen im langfristigen Trend immer nach oben, unterliegen massiven Schwankungen und spiegeln die immer unberechenbareren weltpolitischen Ereignisse wider.
Wer die Sanierung seiner Heizanlage erwägt, sollte stets vorher prüfen, ob er den Energieverbrauch des Gebäudes reduzieren kann. Was nicht benötigt wird, muss nicht produziert werden. Kann die Heizanlage kleiner dimensioniert werden, sinken in der Regel die Investitionskosten in die Heizanlage deutlich.
Welches Heizsystem aber jeweils geeignet ist, hängt maßgeblich von der Gebäudequalität (Energieeffizienzklasse) ab. Je geringer der Heizwärmebedarf (gemäß Energieausweis ) des Gebäudes, desto größer ist die Auswahl an geeigneten Heizsystemen.
Die Heizanlage ist mehr als nur der Heizkessel – Tipps
Hohe Speicherdämmung sinnvoll
Bei einem durchschnittlich gedämmten 1000 Liter Pufferspeicher kann jährlich die Energiemenge von rund 200 Liter Heizöl verloren gehen. Durch größere Speicherdämmung können die Verluste auf rund 50 Liter Heizöl reduziert werden. Das rechnet sich bis zur nächsten Gemeinderatswahl.
Energieeffiziente Pumpen einsetzen
Heizungspumpen wenn älter als 10 Jahre auf Hocheffizienzpumpen tauschen. Rechnet sich meistens innerhalb weniger Jahre, abhängig vom Preis, den Sie beim Installateur erzielen können. Richtpreis für Pumpentausch im Einfamilienhaus rund 300,- bis 400,-. Nützen sie die aktuelle Pumpentauschaktion der VKW.
Regelung richtig einstellen und hydraulischen Abgleich durchführen
Das Hirn der Anlage ist die Regelung. Worauf es ankommt: die richtige Heizkurve. Lassen Sie sich die Regelung vom Installateur erklären, verlangen Sie einen hydraulischen Abgleich, ein Anlagenschema und ein Protokoll mit allen Einstellwerten, damit diese auch später noch greifbar sind. Damit sparen Sie rund 5 bis 15% jährlich an Heizkosten.
Kaminsanierung beachten
Vor der Erneuerung der Heizanlage sollte geprüft werden, ob sich der bestehende Kamin für das geplante Heizsystem eignet. Befragen Sie Ihren Rauchfangkehrer.
Solaranlage oder Photovoltaik
Die Kombination mit einer thermischen Solaranlage oder einer Photovoltaikanlage wertet jedes Heizsystem auf, macht auch unabhängig vom Heizsystem Sinn und ist eine zukunftsweisende Investition. Auch wenn die Wirkung einer PV-Anlage aufs Heizsystem nicht überschätzt werden sollte: Im Winter bezieht die Wärmepumpe Strom noch aus überwiegend fossilen Kraftwerken. Die PV-Anlage liefert zwei Drittel der Jahresproduktion in den Sommermonaten, in denen die Heizung stillsteht.