Wenn es ums Stromsparen geht, denken die wenigsten an die Heizungspumpe im Keller. Dabei gehört sie zu den größten Stromverbrauchern im Haushalt. Die gute Nachricht: Ein Pumpentausch rechnet sich in wenigen Jahren.
Sie läuft und läuft. Das ist das schlechteste Zeugnis, das man einer Heizungspumpe geben kann.
Egal, ob Sie mit Erdgas, Heizöl, Fernwärme, Wärmepumpe oder Holzpellets heizen – ohne die Heizungspumpe würde Ihre Heizung kalt bleiben. Die mit Strom betriebene Pumpe transportiert das warme Wasser vom Heizkessel zu den Heizkörpern oder in die Fußbodenheizung. Etwa 4000 bis 5000 Betriebsstunden pro Heizperiode kommen dabei zusammen. Häufig rotieren dort aber alte oder überdimensionierte Exemplare. Und die sind wahre Stromfresser: Alte Pumpen arbeiten stets mit der gleichen Drehzahl und können sich nicht dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Wenn die Regeleinheit der Heizanlage nicht auf den Sommerbetrieb umgestellt wird, ist die Heizungspumpe sogar im Sommer aktiv und verbraucht unnötig Strom. Das ist nicht nur ökologisch sinnlos, sondern vergeudet jede Menge Geld. Es macht sich deshalb schnell bezahlt, zum Stromsparen im Keller nachzuschauen.
„Neu“ ist nicht immer gleich „hocheffizient“
Selbst Pumpen, wie sie vor wenigen Jahren noch eingebaut wurden und schon regelbar sind, sind in vielen Heizungsanlagen falsch eingestellt oder überdimensioniert. So wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen: Die Heizungspumpen arbeiten durchschnittlich mit einer Leistung von 50 bis 70 Watt, obwohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern heute meist 10 Watt ausreichen – eine moderne Pumpentechnik vorausgesetzt. Hocheffizienz-Pumpen sind erst seit einigen Jahren auf dem Markt erhältlich und mittlerweile preislich interessant. Sie passen ihre Drehzahl elektronisch geregelt an die unterschiedlich erforderlichen Wassermengen an. Neben dieser stufenlosen und automatischen Anpassung trägt auch der Strom sparende Motor neuerer Technologie zur deutlich besseren Effizienz bei. Dieser Motor erzielt einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als ein herkömmlicher Pumpenmotor.
Was bringt der Einbau einer Hocheffizienz-Pumpe?
In einem Einfamilienhaus verursacht eine veraltete Pumpe Stromkosten zwischen 100 und 150 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch Ihres Fernsehers und Ihres Kühlschranks kostet Sie jährlich im Schnitt zwischen 40 Euro und 80 Euro. Wird die alte Heizungspumpe durch eine moderne Hocheffizienz-Pumpe ersetzt, spart das durchschnittlich Stromkosten in Höhe von etwa 80 bis 130 Euro jährlich. Das sind rund eineinhalbmal mehr als die jährlichen Stromkosten für Ihre gesamte Beleuchtung. Eine solche moderne Pumpe kostet inklusive Einbau durch einen Professionalisten 300 bis 400 Euro. Der Austausch der Heizungspumpe macht sich also durch den eingesparten Strom innerhalb weniger Jahre bezahlt. Idealerweise wird der Pumpentausch mit einem Heizungsservice gekoppelt. Dann entfällt ein Anfahrtsweg.
Der EEI – so erkennen Sie Hocheffizienz-Pumpen
Hocheffiziente Heizungspumpen erkennen Sie an der Energieverbrauchskennzeichnung Die Effizienzklassen A bis G wurden 2013 durch den Energie-Effizienz-Index (EEI) ersetzt.
Je niedriger der EEI, desto effizienter die Pumpe. Besonders effiziente Umwälzpumpen weisen bereits derzeit einen EEI ≤ 0,20 auf.
Tipp: Wenn der Installateur schon im Haus ist
Wenn der Installateur schon da ist: lassen Sie beim Pumpentausch die Dämmung der Rohrleitungen prüfen. Investitionen in gut gedämmte Heizungs- und Warmwasserverteilleitungen rechnen sich in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Jahren. Und ebenfalls rentiert es sich, auch die eventuell noch vorhandenen alten Heizkörperventile gegen neue Thermostatventile auszutauschen. Diese halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Temperaturniveau. Dadurch lassen sich pro Raum rund 20% Heizkosten sparen.
Haben Sie darüber hinaus Fragen zu Ihrer Heizung? Dann stehen Ihnen d Energieberater am Energietelefon kostenlos zur Verfügung (Kontaktinfo rechts).