Bianca Dünser aus Egg hat das Haus ihrer Großmutter übernommen und behutsam und umfassend saniert. Dass das ursprünglich nicht so geplant war und wie es doch dazu gekommen ist, erzählt sie gemeinsam mit Sanierungsbegleiterin Beate Haiden.
Ein Gebäude umfassend zu sanieren, kann eine Herkulesaufgabe sein. Wie kommt es dazu, dass du dich dieser Aufgabe angenommen hast?
Bianca Dünser: Ich habe in diesem Haus einen Großteil meiner Kindheit verbracht und viele schöne Erinnerungen daran. Nach dem Tod meiner Großmutter konnte ich das Haus übernehmen. Das 60-jährige Gebäude war renovierungsbedürftig, die Heizung am Ende, die Fenster zugig. Als bei einem Tauwetter zehn Kübel Wasser durch das Dach in die Küche getropft sind, war mir klar, dass ich das Haus so nicht länger bewohnen konnte. Ich habe begonnen, einzelne Offerte von Handwerkern einzuholen, musste aber bald einsehen, dass das wenig erfolgsversprechend war. Mein Bankberater Hubert Kohler hat mir empfohlen, das Gebäude als Ganzes anzuschauen und mich ans Energieinstitut Vorarlberg verwiesen.
Beate Haiden: Als sich Bianca an uns gewendet hat, hat das gepasst wie der berühmte Deckel auf den Topf. Wir hatten gerade ein Konzept für eine umfassende Begleitung von Sanierungsprojekten fertig gestellt und waren auf der Suche nach einem Pilotprojekt. Bianca war sofort dabei. Bei einem Vorort-Termin haben wir das Projekt besprochen und erste Ziele festgemacht.
Vom Dach abdichten bis zur Gesamtsanierung ist es aber schon ein großer Schritt?
Beate Haiden: Schon ja. Die Idee der Sanierungsbegleitung ist es, gemeinsam mit Bauleuten Einzelmaßnahmen zu reflektieren und zu schauen, ob und wie sie in ein großes Ganzes passen. Im Rahmen mehrerer Treffen wurden die notwendigen Maßnahmen festgelegt und nach und nach in ein Gesamtkonzept zusammen geführt.
Bianca Dünser: Ich hatte das Gefühl, dass Beate sehr systematisch vorgegangen ist. Wir haben gemeinsam mit meiner Bank den Kostenrahmen festgelegt, meine Vorstellungen aufbereitet, Förderungen besprochen und Lösungen verglichen. Ich konnte mich meinen Ideen hingeben und war froh, dass Beate sie kritisch reflektiert, weitergedacht und manchmal auch als weniger zielführend bewertet hat.
„Ohne die Begleitung durch Beate Haiden vom Energieinstitut Vorarlberg würde ich heute noch in einem kalten, zugigen Haus wohnen.“ Bianca Dünser, Bauherrin
Das ist auch ein ziemlich persönlicher Prozess, oder?
Bianca Dünser: Schon der Erstkontakt hat mir das Gefühl gegeben, in guten Händen zu sein. Die gemeinsame Arbeit über einen längeren Zeitraum hat dann einen sehr persönlichen Kontakt entstehen lassen. Eigentlich sind wir ziemlich gute Freundinnen geworden! (lacht)
Nach dem Erstellen des Konzepts ist die Arbeit der Sanierungsbegleiterin getan?
Beate Haiden: Das hängt von den Wünschen der Bauherrschaft ab. Auch nachdem Bianca die Unterstützung eines Bauleiters in Anspruch genommen hat, gab es immer wieder Fragen, bei denen sie sich Unterstützung in der Entscheidungsfindung wünschte. Gemeinsam mit dem Bauleiter Rupert Hammerer von Plan 3 konnten schließlich alle Herausforderungen gemeistert werden.
Bianca Dünser: Sobald ich mir bei einer Sache unsicher war, konnte ich Beate anrufen und wir haben dann gemeinsam mit Rupert alles besprochen. Super war, dass ich immer und jederzeit auf kompetente Hilfe zählen konnte.
Und jetzt, freut dich das neue Zuhause?
Bianca Dünser: Und wie! Am meisten freut mich, dass es uns gelungen ist, das Haus in völlig neuem Glanz erstrahlen zu lassen, es mit bester Technik auszustatten und gleichzeitig die liebevollen Details wie mit Herzen verzierte Türstöcke oder die schönen Holzdecken zu erhalten. Die machen die Freude, das Erbe meiner Oma erhalten zu haben, komplett!
Bianca Dünser aus Egg hat als erste Bauherrin die Sanierungsbegleitung des Energieinstitut Vorarlberg in Anspruch genommen und ihr Wohnhaus in einem schlüssigen Gesamtkonzept umfassend saniert.
DI Beate Haiden ist gelernte Architektin und Energieberaterin im Energieinstitut Vorarlberg. Sie hat Bianca während der Planung und Umsetzung der Sanierung unterstützt.
Zuletzt aktualisiert am 23. November 2016