Das Energieinstitut Vorarlberg hat gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland im letzten Jahr erfolgreich drei EU-Projekte eingereicht. Im Jänner haben die drei Projekte „PeMo“, „Low-Tech-Gebäude im Bodenseeraum“ und „GreenSan“ losgelegt.
Zum Start der drei umfangreichen und zum Teil bis zu fünf Jahre langen Projekte haben sich die Projektpartner jeweils zu einem Kick-off-Meeting im Energieinstitut Vorarlberg eingefunden. Ziel der Meetings war neben inhaltlicher Feinarbeit vor allem die Aufteilung der ersten Arbeitsschritte.
Low-Tech-Gebäude im Bodenseeraum
Einer großen Herausforderung stellt sich das Low-Tech-Projekt, bei dem es nicht nur darum geht neue Low-Tech-Pilotgebäude in der Bodenseeregion fachlich zu begleiten, sondern zuallererst einmal ein gemeinsames Verständnis für den Begriff “Low-Tech” zu entwickeln, der derzeit noch im Spannungsfeld zwischen Kachelofen und nachhaltigem Gebäude ohne Schnickschnack pendelt. Deshalb haben die Projektpartner schon beim Kick-off-Meeting ausreichend Zeit in die Erfassung der Grundlagen und das Aufspannen der Polaritäten zwischen Low- und High-Tech investiert. Der Begriffsdefinition ist ein eigenes Arbeitspaket gewidmet, stellt sie doch die Grundlage für die weitere Arbeit im Projekt dar. Zudem ist die Schaffung einer einheitlichen Begriffsdefinition im Bodenseeraum auch eines der Hauptziele der Internationalen Bodenseekonferenz, die das Projekt initiiert hat und finanziell unterstützt.
GreenSan – zukunftsfähige Gebäudesanierung im Bodenseeraum
Eine veritable Tour de Force haben die Projektpartner beim Start von GreenSan hingelegt: von insgesamt 29 Arbeitspaketen im Projekt, das bis 2020 läuft, wurden 23 besprochen und organisiert. Da einige der Arbeitspakete in intensiver Kollaboration bearbeitet werden, standen Kommunikationsstrukturen und Aufgabenteilung im Vordergrund. Ein besonders ehrgeiziges Arbeitspaket hat sich die Entwicklung eines gemeinsamen Kriterienkataloges für Gebäude zum Ziel gesetzt, mit dem für den südlichen Bodenseeraum eine einheitliche ökologische Bewertung von verwendeten Baumaterialien möglich werden könnte. Mit der Koordination und der Zusammenführung der Ergebnisse aus den zahlreichen Arbeitspaketen hat Projektleiterin Susanna Ajkovic jedenfalls eine herausfordernde Aufgabe vor sich.
Nachhaltige grenzüberschreitende Pendlermobilität
Mit dem Ziel, als Projektteam das gemeinsame Projektverständnis zu schärfen, sind die Projektpartner im Projekt „PeMo“ zusammen gekommen. Neben dem Feinschliff der Inhalte waren auch ganz pragmatische Fragestellungen der Projektorganisation und der internen Kommunikationsabläufe Gegenstand der Abstimmung – ziehen sich diese doch durch die gesamte Projektlaufzeit. Darüber hinaus wurden Strategien zur Akquise von Pilotgebieten für die geplanten Maßnahmen festgelegt. Der Fokus liegt dabei auf grenznahen Gewerbegebieten, bei denen aufgrund dynamischen Wachstums oder beschränkten Parkplatzangeboten ein gewisser Leidensdruck vorhanden ist. Parallel dazu sollen bestehende Umsetzungsmaßnahmen weiter entwickelt und neue Methoden und Konzepte zur Änderung des Mobilitätsverhaltens erarbeitet werden. Spätestens mit Frühjahr 2017 sollen konkrete Aktionen in den Pilotgebieten starten.
Zuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2017