Ein gemeinsamer Teamausflug der e5-Teammitglieder aus Feldkirch, Dornbirn und Bregenz führte am 10. Oktober 2019 nach Kempten in eine der Pilotkommunen für den „Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050“.
Im Rathaus Kempten empfing sie Oberbürgermeister Thomas Kiechle herzlich und betonte die Wichtigkeit des Austausches zwischen den Städten, um gewonnene Erfahrungen zu teilen. Dies sei notwendig um gemeinsam Antworten auf die Zukunftsfragen zu finden.
Zu bereden gab es dann auch einiges – schließlich ist Kempten mit dem european energy award in Gold ausgezeichnet und eine von 19 Pilotkommunen für den „Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050“.
Zahlreiche Maßnahmen zur Energieeinsparung
Kempten hat sich energiepolitisch hohe Ziele gesetzt: durch viele Einzelmaßnahmen soll der Energieverbrauch um die Hälfte und die Treibhausgase um ganze 95% reduziert werden. Umgesetzt werden soll dies unter anderem durch eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung, klimafreundliche Mobilitätslösungen sowie durch Bildung der Bevölkerung und Bewusstseinswandel. So stellte Kempten die Konzepte zur Neugestaltung der Bahnhofstraße und des Stadtteils Stiftstadt-Ost vor, in welchen dem Rad- und Fußverkehr mehr Raum gegeben wird.
Als weiteres Vorzeigeprojekt wurde die „Klimaschule“ am Hildegardis-Gymnasium präsentiert, bei dem der CO2-Fußabdruck der gesamten Schule verbessert werden konnte. Zusammen mit den SchülerInnen wurde an Maßnahmen gearbeitet um die Treibhausgas-Emissionen der Schule zu senken. So verzichten die Klassen auf Flüge bei Schulstädtereisen und die Schulkantine bietet nachhaltige Menüs an.
Vorzeigeprojekte aus Vorarlbergs Städten
Das Thema Nachverdichtung spielt auch in Kempten eine immer größere Rolle. Anhand des Pilotprojektes BONSEI erläuterte Stephanie Latzer von der Stadt Feldkirch wie Nachverdichtung von der Stadt gefördert werden kann. Im Zuge des Projektes werden Besitzerinnen von großen, ineffizient genutzten Häusern kontaktiert und bei der Nachverdichtung und Sanierung ihrer Häuser beratend unterstützt.
Ebenfalls auf großes Interesse stieß das Mobilitätsmanagement der Stadt Dornbirn. Martin Assmann von der Stadt Dornbirn konnte gleich ein ganzes Bündel an Maßnahmen präsentieren. Wie etwa die vorbildhafte Parkraumbewirtschaftung oder die ecoPoints für die MitarbeiterInnen der Stadt.
Das Kemptner Wasserkraftwerk: Architektur auf höchstem Niveau
Abgerundet wurde der Ausflug mit einem geführten Rundgang durch das 2010 neu errichtete Wasserkraftwerk Keselstraße. Im Zuge des Baus wurde modernste, hocheffiziente Technik eingesetzt, aber auch auf einen wirkungsvollen Schallschutz und eine fischökologische Umsetzung geachtet. Dafür wurde das Projekt sogar mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet – vorbildhaft.
Auf dem Heimweg wurde noch ausgiebig über die gewonnenen Eindrücke und die vorgestellten Projekte diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig – der Teamausflug war ein voller Erfolg.
Zuletzt aktualisiert am 30. Oktober 2019