Am Montag wurden im Casino Baden 54 Gemeinden aus ganz Europa die European Energy Awards 2018 verliehen – Europas wichtigste Auszeichnung für kommunalen Klimaschutz. Mit Göfis, Höchst, Hohenems und Sulz (silber) sowie Dornbirn, Hittisau, Langenegg, Mäder, Wolfurt und Zwischenwasser (gold) waren gleich zehn Gemeinden aus Vorarlberg dabei.
Umweltministerin Köstinger zeigte sich über das erfolgreiche Abschneiden der österreichischen Gemeinden erfreut: „Als Gastgeber der European Energy Awards 2018 freuen wir uns besonders, dass die heimischen Gemeinden und Städte auch diesmal wieder im europäischen Spitzenfeld dabei sind – von insgesamt 27 Gold Prämierungen gehen 14 an österreichische Gemeinden. Sie sind die Vorreiter der Energiewende und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erfolg unserer #mission2030“, gratulierte Umweltministerin Elisabeth Köstinger den Preisträgern.
European Energy Award in Gold für sechs Vorarlberger e5-Gemeinden
Vorarlbergs e5-Gemeinden gehen mit ausgezeichnetem Beispiel voran: Mit dem Passivhausstandard von Gemeindegebäuden in Langenegg, der Energiestrategie 2020 als ambitioniertem Planungstool in Hittisau, dem Verkehrs- und Gestaltungskonzept „Wolfurter Weg“ der Marktgemeinde Wolfurt, der ersten Öko-Mittelschule nach österreichischem Umweltzeichen in Mäder oder dem Elektro-Sunnabüsle für den Transport von Schulkindern in Zwischenwasser – um nur einige wenige ausgewählte Highlights der heuer mit Gold ausgezeichneten Gemeinden aus Vorarlberg zu erwähnen.
Energielandesrat Christian Gantner ergänzt: „Genau durch solche energie- und klimaschutzpolitische Maßnahmen werden die Gemeinden schrittweise energieunabhängig und können ihren Bewohnerinnen und Bewohnern ganz im Sinne der Energieautonomie Vorarlberg auch für die kommenden Generationen einen attraktiven Lebensraum schaffen.“
Internationale Auszeichnung mit strengen Vorgaben
Der European Energy Award ist ein internationales Zertifizierungsinstrument und Qualitätsmanagement für kommunalen Klimaschutz, das in Österreich als e5-Programm weit verbreitet ist. Zwölf Nationen und mehr als 1.400 Städte und Gemeinden mit 40 Millionen BürgerInnen nehmen aktuell am eea-Programm teil.
„Der European Energy Award ist sozusagen die energiepolitische Champions-League der kommunalen Energie-Politik.“, so Karl-Heinz Kaspar vom Energieinstitut Vorarlberg, e5-Programmleiter und Mitbegründer des European Energy Award.
Die internationale Auszeichnung ist nämlich an ausgesprochen strenge Vorgaben geknüpft: So müssen Gemeinden mehr als 50 Prozent aller möglichen Maßnahmen umsetzen, die darauf abzielen, die Energieeffizienz zu steigern, die Versorgung mit erneuerbaren Energien zu gewährleisten sowie zum Klimaschutz beizutragen. Werden mehr als 75 Prozent aller möglichen energie- und klimarelevanten Maßnahmen verwirklicht, erhalten Gemeinden den European Energy Award in Gold. Diese höchste Auszeichnung nahmen 2018 die sechs Vorarlberger Gemeinden und Städte Dornbirn, Hittisau, Langenegg, Mäder, Wolfurt und Zwischenwasser entgegen.
Der European Energy Award
Der European Energy Award wurde vor rund 15 Jahren vom Energieinstitut Vorarlberg mitbegründet. Er basiert auf dem schweizerischen Programm Energiestadt, dem österreichischen e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden und dem deutschen Aktionsprogramm 2000 plus. Gemeinden aus folgenden Ländern nehmen daran teil: Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Griechenland, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Zypern. Weitere Informationen
Zuletzt aktualisiert am 7. November 2018