Wer heuer eine PV-Anlage errichtet hat, musste sich unter Umständen damit abfinden, förderungstechnisch nicht zum Zug gekommen zu sein. Doch jetzt hat der Bund nachgebessert und fördert auch jene Anlagen, die zwischen dem alten System (Klimafonds) und dem neuen System (OeMAG) durchgerutscht sind.
Anlagen, die in der Förderphase 2020-2022 nicht zum Zuge gekommen sind
Das überraschende Auslaufen der PV-Förderung 2020-2022 Mitte April diesen Jahres hat bei einigen für lange Gesichter gesorgt, standen sie doch mit ihrer gerade fertig gestellten Anlage vor leeren Fördertöpfen – oder konnten aufgrund der Lieferverzögerungen bei Anlagenteilen die 12-Wochen-Frist nach Registrierung nicht einhalten. Für sie hat der Bund jetzt ein Förderbudget nachgeschossen:
Bis spätestens 21. Jänner 2023 können Anlagen zur Förderung eingereicht werden, die
- eine Registrierung im Rahmen der Förderaktion „Photovoltaik-Anlagen 2020 – 2022“ hatten, die aber vor dem 8. April ausgelaufen ist und aufgrund welcher Umstände auch immer nicht eingehalten werden konnte.
- zwischen dem 22.12.2020 und dem 20.04.2022 beauftragt wurden.
- vollständig von einer Fachfirma installiert werden/wurden.
- an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden (keine Inselanlagen).
Anlagen, die nach dem 21. April beauftragt bzw. bestellt wurden, können nicht gefördert werden (ab da galt die neue OeMAG-Förderung).
Details und den Link zur Antragstellung finden Sie hier auf der Seite der KPC.
Anlagen, die beim ersten OeMAG-Call (April/Mai) nicht zum Zuge gekommen sind
Auch der Start in das neue Förderregime über die OeMAG verlief wie der Abschluss der Klimafonds-Förderphase etwas harzig. Oder zu geschmeidig, je nach Sichtweise. Jedenfalls war das Förderkontingent in der Kategorie A (Anlagen bis 10 kWp) heftig überbucht – nicht einmal die Hälfte der Anträge konnte genehmigt werden.
Auch hier naht Hoffnung: Das BMK zieht Fördermittel in die nächste Einreichphase vor, die am 21. Juni beginnt. Dort stehen dann 60 statt der angekündigten 20 Millionen Euro zur Verfügung. Wer in der ersten Einreichphase einen erfolglosen Antrag gestellt hat, kann ihn scheinbar relativ einfach in die nächste Förderphase ziehen und muss nur erneut ein Ticket lösen.
Details dazu gibt’s auf der Website der OeMAG.
Zuletzt aktualisiert am 14. Juni 2022