Antwort: Das kommt drauf an 😉 Worauf, beantworten unsere Profis aus der Energieberatung im Folgenden.
Vorab: Die Effizienz jeder Wärmepumpenheizung steht und fällt mit der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur des Heizungswassers. Je größer die Differenz, desto schlechter die Effizienz (Jahresarbeitszahl). Jedes Grad Temperaturdifferenz hat rund 2,5% Einfluss auf die Effizienz. Und damit auf den Strombedarf und den ökologischen Nutzen.
Eine Luftwärmepumpe ist daher gut geeignet für Gebäude, in denen die maximale Vorlauftemperatur der Heizung unter 35 Grad liegt. Vorlauftemperaturen über 50 Grad sind hingegen ein Nogo für Luftwärmepumpen. Die Stromkosten sind hoch und die Ökobilanz oftmals schlechter als ein Ölkessel in diesem Gebäude.
Der zweite Stressfaktor für die Luftwärmepumpe ist die Außentemperatur. Je kälter, desto niedriger ist die Effizienz (weil die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizungsvorlauf steigt, siehe oben). Aber umso höher ist der Wärmebedarf des Gebäudes, was sich grundsätzlich reibt.
Wenn in den kältesten Zeiten des Winters mit einem Kachel- oder Kaminofen zugeheizt werden kann, entlastet das die Luftwärmepumpe, verbessert die Effizienz und verlängert die Lebensdauer.
Ihre Stärken kann eine Luftwärmepumpe ausspielen in Gebäuden mit sehr geringem Energiebedarf und mit Flächenheizung. Idealerweise kombiniert mit einem solaren System (Photovoltaik oder Solaranlage).
Was in der Wärmepumpe stecken kann und wie sich die unterschiedlichen Einflüsse auf die Effizienz auswirken, kann individuell mit dem Tool „machvier“ ausprobiert werden: www.energieinstitut.at/tools/machvier/
Weitere Infos zu Wärmepumpen finden Sie hier: www.energieinstitut.at/buerger/haustechnik-energieversorgung/gute-waermepumpen/
Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2020