Die LED-Technologie ist mittlerweile ausgereift und wird daher im Zuge von Umrüstung und Neuerrichtung der öffentlichen Beleuchtung immer häufiger, beispielsweise etwa bei Landesstraßen, in Betracht gezogen. Sie kann einen wichtigen Beitrag beim Erreichen von Energieeffizienzzielen leisten und das Haushaltsbudget entlasten.

Je nach Ausgangslage können mit einer LED-Straßenbeleuchtung, insbesondere bei Quartierstraßen, bis zu 80% Energie eingespart werden. Bereits gültige EU-Verordnungen sehen ein Auslaufen („phase-out“) aller ineffizienten Leuchtmittel und Vorschaltgeräte in mehreren Stufen vor. So sind bestimmte Leuchtmittel seit 2015 oder 2017 nicht mehr auf dem Markt erhältlich. Das bedeutet für Kommunen, dass sie sich mit der notwendigen Modernisierung und Umrüstung ihrer Straßenbeleuchtung auseinandersetzen müssen. 

Mit dem Einsatz neuer Technologien tun sich auch neue Möglichkeiten in der Teil-Nachtabschaltung auf, welche ein wesentlicher Bestandteil der Möglichkeiten ist, um Energie in der Straßenbeleuchtung einzusparen.  

Im Folgenden finden Sie Informationen, die Sie bei der Anschaffung von energieeffizienter Straßenbeleuchtung unterstützen sollen.

Lichtkonzept

Die Ansprüche an die Außenbeleuchtung in einer Gemeinde sind sehr hoch. So prägt die Beleuchtung das Erscheinungsbild der Gemeinde bei Nacht und soll der Bevölkerung Sicherheit vermitteln. Meist gibt es aber trotzdem keine einheitlichen Kriterien für die Außenbeleuchtung auf dem Gemeindegebiet. Ergebnis ist, dass es sehr viele unterschiedliche Leuchtentypen sowie Qualitäten in der Ausleuchtung gibt à der Betreuungsaufwand ist dadurch meist sehr hoch und die Dokumentation mangelhaft. 

Aus diesem Grund empfehlen wir die Erstellung eines langfristig gültigen Lichtkonzepts. Unter einem Lichtkonzept verstehen wir das Festlegen einer Richtlinie für die Verwaltung für ein einheitliches Vorgehen, mit klaren Vorgaben für die zukünftige Beleuchtung auf dem gesamten Gemeindegebiet.

Ein Lichtkonzept hilft dabei, neben den technischen, wirtschaftlichen, gesetzlichen und nutzerspezifischen Anforderungen auch ökologische Aspekte in der Projektierungsphase zu berücksichtigen. Nähere Informationen finden Sie hier Lichtkonzept Straßenbeleuchtung_Infoblatt

Ökologische Beschaffung zu Top Konditionen

Seit zwei Jahren bietet der Ökologische Beschaffungsservice auch energieeffiziente Straßenbeleuchtung für vier Straßenkategorien (HVS, SS+, SS-, Q) in Ihrem Portfolio an.

In einem langwierigen Verfahren wurden zusammen mit Beleuchtungsexperten die Rahmenvereinbarung mit den Firmen „Philips Austria“, der Firma „AE Schreder“ und der Firma „Swarco“ getroffen. Die Zuschlagskriterien waren u.a.: Preis, Anschlussleistung, Wartung, Ästhetik, Ausleuchtungsqualität und Gewährleistungsdauer. Zum ÖBS Shop gelangen Sie hier.

Finanzierungsmodelle  

Eine kaum vorhandene Dokumentation, fehlende personelle und budgetäre Resourcen führen dazu, dass eine konsequente Umstellung auf eine energieeffiziente Straßenbeleuchtung kaum möglich ist und oftmals nicht gemacht wird. In solchen Fällen kann eines der zwei beispielhaft angeführten Finazierungsmodelle eine Lösung sein.

Finanzierungsmodell 1: Contracting

Über die Energieeinsparungen nach einer erfolgten Umrüstung finanziert sich eine energieeffiziente Straßenbeleuchtung – je nach Ausgangslage – innerhalb von 10 – 15 Jahren. Diese Tatsache machen sich Unternehmen zu Nutze und bieten den Gemeinden eine Contractinglösung an.  
Eine solche Lösung bietet seit 2012 die Stadtwerke Feldkirch und seit 2013 auch die Illwerke VKW an. Mit einem mehrteiligen Dienstleistungsangebot wird in einem ersten Schritt eine genaue Bestandserhebung (z.B. Messungen) durchgeführt. Diese wird als Grundlage für das Contractingmodell herangezogen werden.
 
Weitere Informationen zum Angebot der VKW erhalten sie bei Martin Schönach: Telefon 05574/601-73680, E-Mail: ta.wkv@hcaneohcs.nitram

Finanzierungsmodell 2: Bürgerbeteiligung

Die Energieeinsparungen einer Umstellung der Straßenbeleuchtung sind so erheblich, dass zur Finanzierung auch eine Bürgerbeteiligungsaktion Sinn machen kann. Wie auch bei PV-Bürgerbeteiltigungen werden für z.B. 1000€ Lampenköpfe verkauft, die durch eine Rückzahlung durch die Gemeinde wieder zurück gekauft werden.In der Gemeinde Daalas erfolgreich durchgeführt, ist eine solche Bürgerbeteiligung auch in der Energieregion Leiblachtal geplant.

Weitere Informationen zu diesem Fianzierungsmodell erhaltet Ihr bei  Patrick Domig der Arge Erneuerbaren (AEEV).  

Handlungsempfehlungen

In nur drei Schritten zur energieeffizienten kommunalen Straßenbeleuchtung:

 

Zuletzt aktualisiert am 1. März 2023