Die MissionZero umfasst die Erhebung, Reduktion sowie die Kompensation kommunaler CO2-Emissionen, die aus der Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden und Anlagen, dem Fahrzeugpool, sowie aus Dienstreisen entstehen. Bis spätestens 2040 sollen diese CO2-Emissionen durch gezielte Maßnahmen höchstmöglich vermieden werden. Parallel zur Reduktion werden die verursachten CO2-Emissionen jährlich monetär bewertet und die dadurch entstehenden finanziellen Mittel wiederum zweckgebunden in zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen reinvestiert.

Im Oktober 2018 hat der Vorarlberger Landtag einstimmig beschlossen, die Vorarlberger Landesverwaltung ab 2019 klimaneutral zu organisieren. Nun werden die e5-Gemeinden dazu aufgerufen, dem Beispiel der „MissionZeroV“ des Landes zu folgen.

Was wird berücksichtigt?

Im Rahmen der MissionZero werden CO2-Emissionen aus den folgenden Bereichen berücksichtigt:

 

  • Strom- und Wärmeversorgung kommunaler Gebäude und Anlagen
  • gemeindeeigener Fuhrpark

Gemeinden steht es frei, die Systemgrenzen zu erweitern (z.B. auf Dienstreisen, benutzte Produkte, Mitarbeiter*innen-Mobilität, etc.), allerdings müssen die beiden oben genannten Bereiche zwecks einheitlicher Vorgehensweise und Vergleichbarkeit immer ausgewiesen werden.

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Wie so oft bildet eine genaue Datenerfassung auch auf dem Weg zur MissionZero die notwendige Grundlage. Zukünftige MissionZero Gemeinden sollten im Vorfeld darauf achten, dass

  • alle kommunalen Gebäude und Anlagen im Energiebericht Online (EBO) mit den jeweils richtigen Energieträgern hinterlegt und Verbräuche vollständig erfasst sind.
  • der kommunale Fuhrpark ebenfalls im EBO über die Treibstoffbuchhaltung erfasst ist.

Für Berechnung der CO2-Emissionen einer Gemeinde ist eine lückenlose Datenerfassung im EBO erforderlich.

CO2-Bilanz und monetäre Bewertung

Die Berechnung der CO2-Emissionen im Rahmen der MissionZero erfolgt unter Berücksichtigung der direkten (Scope 1) und indirekten Emissionen (Scope 2), d.h. unter Berücksichtigung der Vorketten. Die Berechnung für e5-Gemeinden wird vom Energieinstitut Vorarlberg angeboten, Voraussetzung ist eine lückenlose Datenerfassung im EBO.

Im Zuge der MissionZero werden trotz umgesetzter Reduktionsmaßnahmen nicht vermiedene CO2-Emissionen jährlich monetär bewertet. Der von der Landesregierung festgelegte Preis für die MissionZeroV soll in Gemeinden nicht unterschritten werden. 2022 liegt der von der Landesregierung festgelegte Preis bei 55 Euro pro Tonne CO2 und steigert sich bis 2025 jährlich um 5 Euro.

Zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen

Die aus der MissionZero generierten finanziellen Mittel (aus der monetären Bewertung der anfallenden CO2-Emissionen) werden von den Gemeinden jährlich zweckgebunden in zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen reinvestiert. Dadurch können MissionZero Gemeinden Klimaschutz aktiv vorantreiben.

 

Zuletzt aktualisiert am 22. Februar 2024