Die vom Landtag einstimmig beschlossene Energieautonomie+ sieht vor, die Wärmebereitstellung für Raumwärme und Brauchwasser binnen kurzer Zeit auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Die Anzahl der Ölkessel (Stand 2021 rund 27.000 in Vorarlberg) soll halbiert, die Fernwärmeversorgung verdoppelt und das Gasnetz nicht weiter ausgebaut werden.

Hier finden sich die wichtigsten Handlungsfelder, mit denen wir uns auf Gemeindeebene um Energiesicherheit bemühen können:

Aufklären über Energieversorgung

Als Gemeinde können wir den Prozess der Energieautonomie durch Aufklärung und Information unterstützen.

  • Eine Möglichkeit sind persönliche Briefe an alle Hausbesitzer*innen, in denen Alternativen zu fossilen Heizsystemen in unserer Gemeinde aufgezeigt werden und auf Landes- und Bundesförderungen hingewiesen wird.
  • Bei einer Bei einer Bürger*innenversammlung können wir die zukünftige Energieversorgung mit auf die Tagesordnung setzen.
  • Bei allen größeren baulichen Veränderungen sollte das Energiekonzept von Anfang an mitbedacht werden.

Was können wir tun?

  • Bürger*inneninformation an alle Haushalte
  • Bürger*innenversammlung mit Schwerpunkt Energieversorgung
Heizen mit Nahwärme ermöglichen

Als Nahwärme bezeichnet man die Wärmeversorgung eines kleineren Gebiets durch eine Heizzentrale, die sich in räumlicher Nähe  befindet. Vor allem Blockheizkraftwerke nutzen dabei den ganzjährig konstanten Wärmebedarf zur Warmwasserbereitung und erzeugen dabei Strom.

Als Gemeinde prüfen wir schon bei der Aufstellung des Räumlichen Entwicklungsplans (REP) die Möglichkeiten eines Nahwärmenetzes. Mit den beteiligten Bürgern können wir Ideen für die zukünftige Energiegewinnung sammeln und diese in einen Energiemasterplan überführen. Für die Errichtung eines Nahwärmenetzes benötigen wir Kooperationspartner und anschlusswillige Bürger*innen. Das gelingt am besten, wenn schon die Ideen gemeinsam entwickelt werden.

Was können wir tun?

  • ein Nahwärmenetz in der Gemeinde untersuchen lassen
  • einen Energiemasterplan aufstellen

Weitere Informationen

Gute Beispiele

Umweltfreundliche Mobilität fördern

Wenn in unserer Gemeinde mehr Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können, ist das ein Standortvorteil. Sichere Wege zu Fuß oder mit dem Rad helfen uns, Anfahrten mit PKWs zu vermeiden.

Unsere Aufgabe als Gemeinde ist es, Gehsteige und Bushaltestellen zu planen und die Flächen dafür zu erwerben. Es ist außerdem sinnvoll, ein gutes Fußwegenetz in der Gemeinde sicher zu stellen und Lücken im Wegenetz möglichst zu schließen. Im Ortszentrum können  Einkaufswege sogar zu Fuß erledigt werden.

Die Gemeinde kann verschiedene Maßnahmen treffen, um das motorisierte Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Ein gutes Fußwegenetz und die Einräumung von Geh- und Fahrrechten für Radfahrer*Innen auf wichtigen Flächen gehören dazu. Mit einem Straßen- und Wegekonzept für das gesamte Gemeindegebiet kann die Gemeindevertretung unter Mitwirkung der Bevölkerung ein stimmiges Verkehrskonzept entwickeln. Auch Buslinien oder Bushaltestellen lohnen sich nur für eine große Anzahl Anwohner.

Was können wir tun?

  • Fuß- und Radwegenetz entwickeln
  • Straßen- und Wegekonzept unter Mitwirkung der Bevölkerung verabschieden
Erschließungskosten sparen durch kompakte Siedlungen

Jede Art der Erschließung lohnt sich nur bei einem kompakten Netz mit vielen Anschlüssen. Das gilt für Kanalnetze, Kabelanschlüsse, öffentlichen Nahverkehr oder Fernwärmenetze: Alleinlagen oder Grundstücke am Ortsrand können nicht versorgt werden, weil die Erschließung zu teuer wäre.

Was können wir tun?

  • Die Gemeinde im Inneren weiter entwickeln
  • Siedlungsränder halten
Zuletzt aktualisiert am 17. Mai 2023