Sicherstellen soll das ein umfassendes Maßnahmenpaket, das Schulen, Kindergärten, Vereine und die Bevölkerung einbezieht. Dafür wurde die e5-Gemeinde von Landesrat Erich Schwärzler mit dem Energy Globe Vorarlberg ausgezeichnet. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Firma Morscher Bau- und Projektmanagement für die Errichtung Vorarlbergs energeeffizientester Wohnanlage

Frederik heißt das Maskottchen, das den Kindergartenkindern und Schülern in Götzis zeigt, wie Energie gespart werden kann. Dabei vermittelt die bunte Maus Tipps und Tricks, die zuhause einfach umgesetzt werden können. „So werden die Kinder zu Energiedetektiven, die den Eltern zuhause zeigen, was im Haushalt relativ einfach möglich ist“, so „energie.bewusst.götzis“-Projektleiterin Isabella Schnetzer

Vereine und Bevölkerung sind der Schlüssel

Damit das Ziel, den Energieverbrauch in der Gemeinde um jährlich ein Prozent zu senken, erreicht werden kann, sind alle Götznerinnen und Götzner gefordert. Sie sollen vor allem über Multiplikatoren angesprochen werden, also auch über Vereine. Die Feuerwehr ist einer davon. Mit eigener PV-Anlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses und einem speziellen Energiecheck wolle sie nicht nur zur Sicherheit der Bürger beitragen, sondern auch zur Energieautonomie, erklärt Feuerwehrkommandant Rainer Büsel.

Die Gemeinde macht es vor

Die Gemeinde selbst beteiligt sich ebenfalls aktiv am Erreichen des Ziels und motiviert die eigenen Mitarbeiter, Kindergärten und Schulen über ein Bonusmodell. Wird beispielsweise in einem Kindergarten der Energieverbrauch reduziert, fließen die eingesparten Energiekosten an den Kindergarten zurück und können für Anschaffungen außerhalb des zugewiesenen Budgets verwendet werden. Ein Teil der Mittel wird in weitere Effizienzmaßnahmen investiert. Über ein umfassendes Energiecontrolling können die Einsparungen nachgewiesen und quantifiziert werden, so Schnetzer.

Energy Globe Jury ist sich einig

„Die Vielfältigkeit der abgestimmten Maßnahmen, das logische Ineinandergreifen der Aktivitäten gepaart mit einem klaren Ziel – jährlich um ein Prozent besser zu werden –  zeichnen das Projekt aus. Es ist nicht die Innovation der Einzelmaßname, sondern die breite Palette an Ideen und Aktivitäten, die Vorbildwirkung im Gemeindebereich und die Zugänge auf verschiedene Zielgruppen, die das Projekt hervorhebt“, fasst Josef Burtscher, Geschäftsführer des Energieinstitut Vorarlberg und Vorsitzender der Jury die Begründung für die Preisverleihung zusammen.

Vorbildlicher Wohnbau als zweiter Preisträger

Aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen wurden heuer zwei Energy Globes vergeben. Morscher Bau und Projektmanagement wurde für Vorarlbergs energieeffizienteste Wohnanlage ausgezeichnet. Die Anlage in Langenegg produziert mehr Energie, als sie verbraucht und wurde als erstes Gebäude in Vorarlberg als „Passivhaus plus“ zertifiziert. Neben der hohen Ausführungsqualität zu leistbaren Kosten freuen sich die Bewohner der Anlage über Heizkosten, die laut Errichter Günter Morscher „pro Wohnung und Monat dem Gegenwert eines kleinen Biers entsprechen.“
Das als Passivhaus plus zertifizierte Gebäude zeigt vorbildhaft ein energetisch optimiertes und ökologisch hochwertiges Wohnbauprojekt, das zu leistbaren, ortsüblichen Kosten umgesetzt werden konnte. Ein Gebäude, das mehr saubere Energie erzeugt als für den Betrieb benötigt wird, ist ein wichtiger und richtiger Schritt in die Zukunft, so die Begründung der Jury.

Der Energy Globe

ist der weltgößte Umweltpreis und wird jährlich vergeben. In Vorarlberg kuratiert das Energieinstitut Vorarlberg den Preis. Die Vorarlberger Siegerprojekte ziehen in den Bundeswettbewerb ein, der in sechs Kategorien und an einen Gesamtsieger vergeben wird. Der Gesamtsieger nimmt an der weltweiten Jurierung teil, in der Projekte aus 161 Ländern ausgezeichnet werden.

Letzte Preisträger in Vorarlberg:

  • 2016 Energiewerk Ilg (Dornbirn)
  • 2015 Leiblachtaler Energiedetektive und  2226 – Low-Tech-Gebäude (Lustenau)
  • 2014 Planet Pure biologische Reinigungsmittel (Hörbranz) – Bundessieger

 

 


Zuletzt aktualisiert am 6. März 2017