Seit 2016 beleuchten intelligente Lampen die Radwege zwischen Bregenzerach und Rhein. Mit Bewegungsmeldern und elektronischer Steuerung ausgerüstet, schaltet die Straßenbeleuchtung nur dann ein, wenn sich ein Verkehrsteilnehmer nähert. Kommt niemand, wird die Lampe gedimmt oder komplett abgeschaltet. So setzt die Marktgemeinde Hard zwischen Bauhof und den Schleienlöchern 130 Lichtpunkte mit sogenannter „Annäherungssteuerung“ ein und will – nach den ersten Erfahrungen – den Einsatz dieser Technologie weiter ausbauen.
Hightech verbaut in Straßenleuchten
Da die einzelnen Sensoren untereinander kommunizieren, können die Straßenleuchten vorauseilend auf ein höheres Lichtniveau gebracht werden. Schreitet nun ein Fußgänger in den Sensorbereich einer Leuchte, so werden beispielsweise vier Leuchten hochgedimmt, bei Autoverkehr acht. Anhand der Geschwindigkeit des Objekts erkennen die Sensoren, wie viele Leuchten wie schnell hochgefahren werden müssen. Das Besondere dabei: Hunde und Katzen bzw. starker Regen werden nicht erfasst und führen zu keinem unnötigen Einschalten der Straßenbeleuchtung.
Warum intelligente Straßenleuchten?
Der Einsatz dieser Technologie ist in Hard nicht nur dem Energieverbrauch und der Wirtschaftlichkeit geschuldet. Durch den Einsatz dieser Steuerung wird auch die Lichtverschmutzung vermindert – befindet sich der Radweg doch im naturnahen Gebiet zwischen der Bregenzerach und dem Rhein.
Die Idee findet Nachahmer
Die Idee einer hocheffizienten und dabei auch umweltfreundlichen Lösung für die Straßenbeleuchtung findet Nachahmer. So werden schon dieses Jahr intelligente Straßenleuchten in den Gemeinden Fußach und Wolfurt zum Einsatz kommen. Ist in Fußach geplant, erste Erfahrungen auf einem Fahrradweg zu sammeln, soll in Wolfurt schrittweise das gesamte Straßennetz damit ausgestattet werden.
Umweltverband unterstützt bei der Beschaffung
Noch dieses Jahr starten die Vorbereitungen für die neue Ausschreibung von LED-Straßenleuchten im Jahr 2018. Neu dabei sind dieses Mal auch intelligente Leuchten mit Annährungssensor, wie sie derzeit in der Gemeinde Hard im Einsatz sind. Besonderes Augenmerk wird bei der Ausschreibung auf die Qualität, die einfache Wartung, die Garantiezeiten und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen gelegt.
Alternative Finanzierung mittels Beleuchtungscontracting
Planungsprozess, Ausschreibung, Beschaffung, Umsetzung, Vorfinanzierung, Förderabwicklung, Überwachung und Instandhaltung werden im Rahmen eines Contractingmodells von der VKW oder den Stadtwerken Feldkirch übernommen, wofür ein jährliches Nutzungsentgelt anfällt. Das Contracting ist in der Regel mit niedrigeren laufenden Kosten und höherer Beleuchtungsqualität verbunden.
Weiterlesen: Wege zur energieeffizienten Straßenbeleuchtung finden Sie hier.
Zuletzt aktualisiert am 25. Januar 2022