Die Schweizerische Eidgenossenschaft und das Fürstentum Liechtenstein loben  den vierten internationalen Architekturpreis „Constructive Alps 2017“ aus. Gesucht werden besonders nachhaltige Sanierungen und Neubauten, die zwischen 2012 und 2016 fertiggestellt wurden und innerhalb des Alpenbogens stehen. Der Preis ist mit 50.000,- Euro dotiert. Die Einreichfrist endet am 20. Januar 2017.

Einen Bogen über die Ländergrenzen im Alpenraum hinweg zu spannen und auf gute Lösungen nachhaltigen Sanierens und Bauens hinzuweisen, ist die Intention des heuer zum vierten mal ausgelobten Architekturpreises „Constructive Alps“. Gerade im sensiblen und vom Klimawandel besonders betroffenen Alpenraum spielt der Energieeinsatz zum Beheizen und Kühlen von Gebäuden eine große Rolle, wenn es darum geht, die notwendigen Verbrauchsreduktionen zu einer Dekarbonisierung unserer Gesellschaft zu erzielen. Dabei kommt dem Bauen eine Bedeutung zu, die über das Funktionale hinausgeht: neben ökologischen und ökonomischen Aspekten der Nachhaltigkeit sucht „Constructive Alps“ Projekte, die durch ihre kulturelle und soziale Dimension zu einer lebenswerten Gesellschaft im Alpenraum beitragen.

Pfarrhaus Krumbach ist „Constructive Alps“-Preisträger 2015

Ein solches Beispiel für eine rundum gelungene Verortung von Nachhaltigkeit ist das Pfarrhaus Krumbach, das 2015 mit dem Hauptpreis als schönstes und klimafreundlichstes Objekt ausgezeichnet wurde. 2013 und 2015 wurden über 400 Objekte eingereicht. Die Preisträger und weitere Highlights der Einreichungen werden im Rahmen einer Wanderausstellung und einer Sonderausgabe der Architekturzeitschrift „Hochparterre“ international einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

"Constuctive Alps"-Preisträger 2015: das Pfarrhaus Krumbach. (c) Caroline Begle

„Constructive Alps“-Preisträger 2015: das Pfarrhaus Krumbach. (c) Caroline Begle

Die Einreichung zu „Constructive Alps“

Das Einreichverfahren ist zweistufig. Die erste Einreichphase endet am 20. Jänner 2017 und ist mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen: zwei Fotos vom Objekt und eine kurze Begründung, warum es besonders nachhaltig und enkeltauglich ist, reichen vorerst aus. Eine international besetzte Jury um den vorsitzenden Schweizer Architekturjournalisten Köbi Gantenbein nominieren daraus jene Projekte für die zweite Runde, die besonders ressourcenschonend und sowohl ökonomisch als auch kulturell und sozial nachhaltig sind. Gesucht werden Neubauten und insbesondere Sanierungen. Eingereicht werden können alle Gebäudetypen, z. B. private und öffentliche Gebäude, Gebäude für Gewerbe, Industrie, Freizeit, Sport, Versorgung und Entsorgung, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Das Gebäude steht innerhalb des Perimeters der Alpenkonvention (» Karte, Liste).
  • Das Gebäude wurde zwischen 2012 und 2016 fertiggestellt.
  • Die Bewerbungsunterlagen werden vollständig ausgefüllt und fristgerecht eingereicht.

Zur Einreichung eingeladen sind ArchitektInnen, BauherrInnen, FachplanerInnen oder BetreiberInnen. Das Einvernehmen mit den übrigen Projektbeteiligten ist von den Einreichenden zu gewährleisten und wird von der Jury nicht weiter geprüft. Die Preise und Anerkennungen gehen an die in den Bewerbungsunterlagen genannte Institution oder Firma.

Alle Details zum Preis und zur Einreichung finden Sie auf der „Constructive Alps“-Website.

„Constructive Alps“ wird von der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Fürstentum Liechtenstein ausgelobt. Die internationale Alpenschutzkommission CIPRA begleitet die Ausschreibung fachlich und organisatorisch.

 


Zuletzt aktualisiert am 3. März 2020