Für viele von uns hat die Heizsaison dieser Tage begonnen. Eine gute Gelegenheit, ein paar Punkte zur Heizung zumindest gedanklich abzuarbeiten.

Einstellung der Heizungspumpe prüfen

Stromfresser Nummer eins im Heizungskeller ist die Umwälzpumpe. Sie macht bis zu zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt aus. Ihr etwas Aufmerksamkeit zu widmen, ist daher immer lohnenswert. Oft laufen Pumpen auf der maximalen Stufe. Drehen Sie die Pumpe von drei auf zwei oder von zwei auf eins. Wenn es dann nicht warm genug wird, drehen Sie die Pumpe einfach wieder um eine Stufe hoch.

Heizungspumpe tauschen

In so gut wie jedem Fall lohnt es sich, die stufengeregelte Pumpe durch eine neue zu tauschen. Hocheffizienzpumpen verfügen über verbrauchsarme Motoren und eine Regelung, die es der Pumpe erlaubt, ihre Leistung (und damit den Stromverbrauch) besser an die Anforderungen im Heizsystem anzupassen. Im Gegensatz zu einer ungeregelten Pumpe, die ihre Leistung einfach ins Verteilsystem pumpt – vergleichbar mit einem Radfahrer, der bergauf kräftig in die Pedale tritt und, wenn es flacher wird gleichzeitig bremst, anstatt weniger stark zu treten. Der Tausch von Pumpen wird derzeit von illwerke vkw, den Stadtwerken Feldkirch und den Vorarlberger Installateuren mit insgesamt 80,- Euro gefördert.

Der Tausch von Umwälzpumpen lohnt sich – nicht nur weil er von illwerke vkw, den Stadtwerken Feldkirch und den Vorarlberger Installateuren gefördert wird.

Thermostatventile montieren

Mit Thermostatventilen lässt sich der Energieverbrauch für die Heizung und die neue Umwälzpumpe deutlich senken. Thermostatventile sorgen – einmal richtig eingestellt – zudem ohne weiteren Betreuungsbedarf dafür, dass Räume nicht überheizt werden.

Geräusche im Heizkörper nicht ignorieren

Geräusche in Heizkörpern signalisieren immer Handlungsbedarf. Ein Rauschen ist Indiz für eine zu hohe Fließgeschwindigkeit und empfiehlt, die Pumpe zumindest eine Stufe niedriger zu stellen. Glucksen hingegen deutet auf Luft im Heizkreis hin und behindert die gute Verteilung der Wärme im System. Entlüften ist angesagt.

Heizungsrohre dämmen

Wird es im Heizkeller wärmer, als im Wohnzimmer, gilt das Augenmerk der Dämmung von Rohren und Speicher. Generell sollte im Heizraum kein Kupfer sichtbar sein. Eine kleine Investition in Dämmmanschetten aus dem Baumarkt oder vom Fachhandel lohnt sich dann in jedem Fall.

Damit es schön behaglich und der finanzielle Aufwand fürs Heizen überschaubar bleibt, müssen Heizung und Verteilsystem regelmäßig überprüft werden.

Damit es schön behaglich und der finanzielle Aufwand fürs Heizen überschaubar bleibt, müssen Heizung und Verteilsystem regelmäßig überprüft werden.

Heizung regelmäßig prüfen lassen

Die Heizung ist grundsätzlich ein strapaziertes System. Lange Betriebszeiten von Oktober bis Mai und kalte Tage im Winter fordern es ordentlich. Alle zwei bis vier Jahre lohnt sich daher ein Service. Er stellt sicher, dass die Heizkurve richtig eingestellt und die Warmwassertemperatur im Speicher an die Anforderungen angepasst ist. Die richtige Einstellung der Elektro-Patrone ermöglicht es, dass das Warmwasser im Winter über das Heizsystem und damit deutlich kostengünstiger bereitgestellt wird. Das Prüfen der Heizanlage auf Undichtigkeiten macht in regelmäßigen Abständen ebenfalls Sinn und muss vom Profi vorgenommen werden.

Blick auf die Solaranlage werfen

Ein sonniger Herbsttag eignet sich auch bestens, die Solaranlage zu überprüfen. Insbesondere, wenn der Installateur wegen des Tausches der Umwälzpumpe oder dem Heizungsservice ohnehin im Haus ist.

Kostenlosen Rat holen

Die gute Wartung der Heizung ist kein überflüssiger Luxus. Der Energiebedarf eines ungewarteten oder schlecht eingestellten Systems kann sich um einen  zweistelligen Prozentbetrag erhöhen und kostet weitgehend unbemerkt Energie und Geld. Fragen zur Heizung beantworten die Haustechnikberater am Energietelefon (siehe Randspalte).


Zuletzt aktualisiert am 17. Oktober 2017