Mittwoch, 25. Oktober 2023. Die Stimmung ist geprägt von Abschied und Wehmut. Würde in unserem Großraumbüro Radio laufen – mit Sicherheit würde just in diesem Moment „Time to say goodbye“ eingespielt werden (bedanken Sie sich bei der Redaktion für diesen Ohrwurm), um das Ende einer durchaus bemerkenswerten Ära einzuläuten.
Denn heute ist es so weit. Nach einem ausgiebigeren und gebührenden Abschiedsprozess, betritt Josef ein letztes Mal als unser Geschäftsführer und Kollege die Räumlichkeiten des Energieinstitut Vorarlberg.
Ein letztes Mal sitzt er an seinem bereits fast leer geräumten Platz in eben erwähnten Großraumbüro, auf seinem aprikotfarbenen Drehssel, den er in Kürze an unseren designierten Geschäftsführer Martin Reis übergeben wird.
Wir halten inne und rekapitulieren kurz über drei Jahrzehnte (!) Josef Burtscher im Energieinstitut Vorarlberg.
Josef Burtschers Meilensteine (nur ein Auszug) im Energieinstitut Vorarlberg
Josef Burtscher ist eines der letzten Urgesteine unseres Instituts und seit 1989 im Energieinsitut Vorarlberg (von 1985 bis 1996 Energiesparverein Vorarlberg).
Er ist Gründervater der Energieberatung und war also solcher mit dabei, als 1991 die ersten Energieberatungsstellen in Wolfurt und Lustenau eröffnet wurden. Der erste Lehrgang für die Energieberater*innen hat ein halbes Jahr gedauert.
1990 hat Josef einen steirischen Solaranlagenbauer zu einer Vortragsreihe ins Land geholt. Die hat Gemeindesäle landauf landab gefüllt. Solarpionier Walter Pfister hat den Impluls aufgenommen und zu jener Bewegung gemacht, die in Eigenregie fast 2.000 thermische Solaranlagen in Vorarlberg errichtet hat!
Außerdem entspringt die Idee und Gründung der genialen Institutszeitschrift Max50 seiner Feder. Kennen Sie noch nicht? Wir empfehlen Ihnen wärmstens, diese unbedingt zu abonnieren! Bereits 1996 gab es die erste Ausgabe, von Anfang an war ihm diese ein Herzensprojekt. Soeben hat er für die 74. Ausgabe zum letzten Mal die Redaktion geleitet und ein Editorial geschrieben.
Er war Live mit dabei beim Prozess zur Energieautonomie, der 2007 im Landtags-Beschluss zur Zielsetzung und 2009 in den „101 enkeltauglichen Maßnahmen“ mündete.
2013 hat er die Organisationsstruktur im Energieinstitut modernisiert, 2015 widmete er sich der Gebäudesanierung, 2020 hat er die umfassenden Auswirkungen der Pandemie auf die Organisation gemeistert, um exemplarisch nur noch einige wenige Highlights zu erwähnen.
Ende Oktober 2023 übergibt er eine motivierte, gut aufgestellte und engagierte Truppe an seinen Nachfolger Martin Reis.
Josef Burtscher war bislang nicht nur am längsten Stellvertretender Geschäftsführer, sondern auch der am längsten amtierende Geschäftsführer des Energieinstitut Vorarlberg (seit 2011). Wo er uns über all die Zeit mit Ruhe und seinem vertrautem Schmäh begleitete und stets mit Rat und Tat zur Seite stand, wenn dies nötig war.
Impressionen aus 3 Jahrzehnten
Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2023