Im Zuge einer Gebäudesanierung lässt sich wertvoller zusätzlicher Wohnraum schaffen. Diese Form der Nachverdichtung trägt dazu bei, Bau- und Infrastrukturkosten zu senken.

Eine eigene Wohnung oder gar ein eigenes Haus gehört nach wie vor zu den großen Wünschen der Vorarlberger. In den letzten Jahren sind jedoch die Anschaffungskosten für Wohnraum – besonders die Grundstückspreise – massiv gestiegen und erschweren dieses Vorhaben. Ein gemeinsames Vorgehen mit Eltern, Geschwistern, Bekannten kann hier Abhilfe schaffen.

Nachverdichtung als Chance

Was hat das jetzt mit sanieren zu tun? Jede Gesamtsanierung bietet die Chance, ein Gebäude und seine Funktion neu zu fassen. Hat man Zugang zu einem sanierungswürdigen Objekt, rentiert es sich, nachzudenken: Bestehen noch andere Möglichkeiten wie eine klassische thermische Sanierung? Lässt sich das Gebäude teilen, aufstocken, neuen Bedürfnissen anpassen wie: offene Räume und mehr Licht? Gibt es potentielle „Mitstreiter“ bei dem Vorhaben wie Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Freunde, Bekannte?

Ein typisches Rheintalhaus vor der nachverdichtenden Sanierung.

Ein typisches Rheintalhaus vor der nachverdichtenden Sanierung. Foto (c) Hassler Architektur.

Vorteile einer Nachverdichtung im Bestand

Eine Reihe von Vorteilen macht es lohnend eine Nachverdichtung anzudenken:

  • Sie ersparen sich die Grundstücks- und Erschließungskosten, die über 1/3 der Gesamtkosten eines Neubaus ausmachen
  • viel höhere Basis- Wohnbauförderung von 780 €/m2 anstatt 380 €/m2 im Neubau. Darüber hinaus lässt sich auch der Finanzierungsbedarf über eine Bank erheblich senken.
  • Aufteilung der Sanierungs- und Aufstockungskosten auf zwei oder mehrere Parteien
  • Das Gebäude im Bestand verfügt oft über eine zentrale Lage, gute Einbettung und Infrastruktur und ist rundherum bereits verbaut, sodass man ein Bild des Umfelds und der Nachbarn hat.

Fragen zur Nachverdichtung im Vorfeld klären

Bei einer Sanierung mit angedachter Nachverdichtung sind im Vorfeld andere Fragen zu klären, als bei einer klassischen Sanierung: Wie soll das Gebäude zukünftig genutzt werden? Ist es baulich teilbar? Wie können die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen/Parteien planerisch umgesetzt werden? Was für finanztechnische/erbrechtliche Fragen sind zu klären und welche finanziellen Vorteile ergeben sich durch die Aufteilung der Kosten? Der bestmögliche energetische Standard in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Werterhaltung sollte selbstverständlich sein.

Gute Beratung und Planung sind Grundvoraussetzung für ein nachhaltig gelungenes Sanierungskonzept.
Susanna Ajkovic, Energieinstitut Vorarlberg

Nachverdichtung durch gute Beratung und Planung konkretisieren

Bedenken sie vor einer Sanierung alle Möglichkeiten und die Konsequenzen gründlich und vor allem langfristig. Aus einem Gesamtkontext gerissene Einzelmaßnahmen, vielleicht motiviert durch eine Förderung, blockieren weitere Maßnahmen oder gute Gesamtlösungen oft für viele Jahre, weil am falschen Fleck investiert wurde. In dieser Phase ist das Geld für kompetente, ganzheitlich denkende Berater, Planer und Handwerker, wie sie unter www.partnerbetrieb.net zu finden sind, gut angelegt.

Ein typisches Rheintalhaus vor der nachverdichtenden Sanierung. Foto (c) Hassler Architektur.

Ein typisches Rheintalhaus nach der nachverdichtenden Sanierung. Foto (c) Hassler Architektur.

Ein typisches Rheintalhaus nach der nachverdichtenden Sanierung. Foto (c) Hassler Architektur.


Zuletzt aktualisiert am 4. November 2015