Durch das kollektive Verändern von täglichen Routinen in der Mobilität und Ernährung den persönlichen CO2-Fußabdruck zu verkleinern: Dieses Ziel wurde mit dem Projekt „Probier amol“ verfolgt. Für die Idee und die wirksame Umsetzung wurde das Energieinstitut Vorarlberg als führender Projektpartner am 23. Mai von EU-Umweltkommissar Karmenu Vella in Brüssel mit dem Best-of-the-Best-Life-Projects-Award ausgezeichnet. Auch Landesrat Christian Gantner gratulierte zur hohen Ehrung.

„Der Weg zur Energieautonomie führt nicht nur über technische Maßnahmen, denn Energieverbrauch und CO2-Emissionen werden auch von unserem täglichen Verhalten bestimmt“, erläutert Projektleiterin Karin Feurstein-Pichler vom Energieinstitut Vorarlberg den Projektzugang: „Wir treffen täglich mehrfach die Entscheidung, was wir essen und wie wir mobil sind. Im Rahmen von ‚Probier amol‘ wollten wir den Teilnehmenden eine konkrete und niederschwellige Möglichkeit bieten, einzelne tägliche Routinen in diesen Bereichen für einen begrenzten Zeitraum in einer Art ‚Experiment‘ durch klimafreundlichere und energiesparendere Handlungsweisen zu ersetzen.“

500 Experiment-Teilnehmende haben zum Erfolg beigetragen

Über 500 Unerschrockene haben an den Experimenten teilgenommen und damit nicht nur ihr Verhalten, sondern auch das ihrer Familien bewusst gestaltet. Die Geschichten von zwölf ausgewählten Teilnehmern wurden in einer landesweiten Kampagne verbreitet. Insgesamt kennen laut einer Umfrage fast 17% der Bürgerinnen und Bürger in Vorarlberg das Projekt Probier amol und viele davon haben sich zu einem bewussteren Mobilitäts- oder Ernährungsverhalten inspirieren lassen.

Landesrat Christian Gantner freut sich mit Karin Feurstein-Pichler, Wolfgang Seidel und Josef Burtscher über die Auszeichnung für Probier amol.

Landesrat Christian Gantner freut sich mit Karin Feurstein-Pichler, Wolfgang Seidel und Josef Burtscher über die Auszeichnung für Probier amol.

„Die große Beteiligung am Projekt ‚Probier amol‘ zeigt, dass es sehr vielen Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern ein Anliegen ist, zum Gelingen der Energieautonomie beizutragen. Und es freut mich sehr, dass die engagierte Arbeit der Projektpartner rund um das Energieinstitut Vorarlberg auch in Brüssel Anerkennung findet“, betont Energielandesrat Christian Gantner.

Projekt „Probier amol“ spart 2.000 Tonnen CO2

Das Projekt „Probier amol“ fand unter dem offiziellen Projekttitel „EKO-LIFE“ von Sommer 2013 bis Sommer 2016 statt.Mit den Kommunikationsaktivitäten hat „Probier amol“ eine Gesamtreichweite von über 13,8 Millionen erreicht. Das bedeutet, dass jede Vorarlbergerin und jeder Vorarlberger im Lauf von rund zwei Jahren Probier amol theoretisch 36 Mal zu Gesicht bekommen hat. Knapp 2.000 über sogenannte „Experimente“, in denen die Teilnehmenden bis zu vier Wochen lang versuchten, weniger mit dem Auto zu fahren und weniger Fleisch zu essen. Dabei wurden sie vom Projekt unter anderem mit Leih-E-Bikes, kostenlosen Öffitickets oder Kochkursen unterstützt. Durch die Maßnahmen werden jährlich knapp 2.000 Tonnen CO2 eingespart. Das Projekt wurde von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms und dem Land Vorarlberg finanziell unterstützt und von einem Projektkonsortium aus Allmenda, Österreichischem Ökologieinstitut und FH Vorarlberg unter der Leitung des Energieinstitut Vorarlberg umgesetzt.

Best of the Best: Der LIFE Award 2018

Mit dem Best-of-the-Best-Life-Projects-Award 2018 wurden in drei Kategorien (Environment, Nature und Climate Action) insgesamt neun Projekte von EU-Umweltkommissar Karmenu Vella ausgezeichnet, „Probier amol“ in der Kategorie Climate Action. Die „Best of the Best“-Projekte waren zuvor von einer Jury aus rund 430 LIFE-Projekten ausgewählt worden. Ein zehnter Award wurde in der Kategorie „People’s Choice“ vergeben, in der „Probier amol“ ebenfalls unter den sechs Finalisten nominiert war.

EU-Umweltkommissar Karmelu Vella freut sich mit Karin Feurstein-Pichler und Wolfgang Seidel über ein erfolgreiches LIFE-Projekt, nämlich "Probier amol".

EU-Umweltkommissar Karmelu Vella freut sich mit Karin Feurstein-Pichler und Wolfgang Seidel über ein erfolgreiches LIFE-Projekt, nämlich „Probier amol“.

Das LIFE-Programm der EU ist ein Förderinstrument im Bereich Natur- und Umweltschutz und verfügt über ein Budget von rund 5,5 Milliarden Euro. „Probier amol“ ist erst das dritte LIFE-Projekt, das in Vorarlberg umgesetzt wurde.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.probieramol.at

Quelle: Pressemitteilung aus dem Amt der Voralrberger Landesregierung vom 25.5.2018

 

Zuletzt aktualisiert am 26. Mai 2018