Über den Dächern Dornbirns durften wir 24 interessierte Bürgermeister, Bauamtsleiter, Energiebeauftragte, Planer und Ausschußobmänner aus 16 Gemeinden im Raiffeisenforum der Raiffeisenbank Dornbirn zum e5-Themenforum „Wie Gemeinden zukunftsfähige Gewerbegebiete entwickeln können“ begrüßen. 

Energie und Klimaschutz sind immer nur eines unter einer Vielzahl wichtiger Themenstellungen, die es bei der Entwicklung von neuen Betriebsgebieten zu berücksichtigen gilt. Energieeffizienz-Maßnahmen und Klimaschutzaktivitäten können deshalb nur dann gute Wirkung entfalten, wenn sie in ein „nachhaltiges Gesamtkonzept“ eingebettet sind.

e5-Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger Gewerbegebiete

In seinem Impulsvortrag stellte Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg den brandneuen e5-Leitfaden zur Entwicklung nachhaltiger Gewerbegebiete vor. Er unterstrich dabei die Bedeutung der Entwicklung eines sehr konkreten Betriebsgebietsprofils. Und zwar eines solchen, das unter Einbindung wichtiger Dialoggruppen, dem Schaffen einer Projektstruktur und der Durchführung einer Markt- und Umweltanalyse erarbeitet werden sollte. Je klarer sich das Anforderungsprofil auch in den Bereichen Energie, Mobilitätsmanagement und Naturraum darstellt, desto besser können diese Themen in die darauf folgende räumliche Entwicklungsplanung einfließen.

Zukunftsfähige Gewerbegebiete – Planungsmethoden

Anhand von Praxis-Beispielen erklärte Beat Suter, Raumplaner bei der Firma Metron in der Schweiz, die Methodik der Testplanung als hilfreiches Planungsinstrument bei komplexen Anwendungsfällen. Darüber hinaus informierte er über die aktuellen Entwicklungen im Thema Raumplanung in der Schweiz, in dem sich vor dem Hintergrund der letzten Volksabstimmung eine deutliche Stärkung der öffentlichen Interessen abzeichnet.

„Von der Verkehrsplanung zur Mobilitätsplanung“

Das Verkehrsplanung mehr als Festlegung der Lage von Erschließungsstraßen sein sollte, erläuterte Alexander Kuhn der Firma Besch & Partner. Nach dem Motto „Von der Verkehrsplanung zur Mobilitätsplanung“ gilt es bei der Entwicklung eines Gewerbegebiets ein breites Spektrum an Maßnahmen zu berücksichtigen: Raumordnungspolitik, Bewusstseinsbildung, alternative Verkehrsangebote, restriktive Maßnahmen, neue MIV-Infrastruktur, etc. 

Abgerundet wurde das e5-Themenforum mit einem Gedankenaustausch der Teilnehmerinnen. So wurde unter anderem der Wunsch nach einer „Orientierungsberatung“ für sich neu ansiedelnde Betriebe oder nach einer noch besseren Abstimmung und Kooperation der Gemeinden bei der Entwicklung von Gewerbegebieten geäußert. Eine mögliche Umsetzung dieser „Orientierungsberatung“ ist für 2016 angedacht.

 

 

 


Zuletzt aktualisiert am 1. Juli 2015