Ökologisch, ressourceneffizient und nachhaltig: Ökologisches Bauen betrachtet die Wechselwirkungen des Bauens bzw. des Gebäudes mit der Umwelt und fordert eine Bauweise, die möglichst schonend in den Kreislauf der Natur eingreift.

Die durch das Bauen verursachten Umweltbelastungen sind wesentlich größer, als meistens angenommen wird. Durch unsere Bautätigkeit wird die Umwelt maßgeblich beeinflusst, sei es durch den Raubbau an den Ressourcen, den Energieverbrauch, den Abfall, die Luftverschmutzung, den Treibhauseffekt, den Ozonabbau oder die Bodenversauerung. Auf den Bau und die Nutzung von Gebäuden entfallen rund 50% aller unserer geförderten Werkstoffe, 50 % unseres Energieverbrauchs, 30 % des Abfallaufkommens und 30 % unseres Wasserverbrauchs.

Häufig überwiegt die Ansicht, dass sich „mit diesem einem Objekt“ so oder so nichts verändern lasse und somit besondere Anstrengungen nicht notwendig seien. Aber jedes gut gestaltete, ökologisch optimierte Gebäude, das niedrige Betriebs- und Errichtungskosten aufweist, hat Vorbildcharakter und ist Motivation für Andere.

Es gibt mittlerweile erprobte und am Baumarkt verfügbare Baukonzepte, die gegenüber Standardgebäuden 80% weniger Energie für die Errichtung und den Betrieb benötigen und mit geringen Mehrkosten höchste Behaglichkeit und Wertbeständigkeit sichern.

Ökologisch Bauen ist kein definierter Begriff, sondern ein Ausdruck einer bestimmten Haltung des einzelnen gegenüber seiner Bauaufgabe. Dieser ethische Standpunkt setzt den Maßstab für die anvisierten ökologischen Ziele und Maßnahmen.“  Jutta Schwarz, Ökologin

International auch als Grünes Bauen (green building) bezeichnet, ist ökologisches Bauen die umfassende Lehre der Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen, seiner gebauten Umwelt und den Ökosystemen, mit dem Anspruch, künftigen Generationen eine lebenswerte und intakte Umwelt zu hinterlassen. Als Vorläufer des ökologischen Bauens gilt die Baubiologie. Einer der bekanntesten Begründer ist der Deutsche Arzt Hubert Palm, der mit zahlreichen Vorträgen in den 1960er Jahren bekannt wurde. Sein Buch „Das gesunde Haus“ ist eines der ersten Grundlagenwerke des umweltbewussten Bauens.

Die Baubiologie

betrachtet die Wechselwirkungen der gebauten Umwelt mit dem Menschen und fordert eine Bauweise, die das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden des Menschen unterstützt. Themen die die Baubiologie unter anderen behandelt, sind:

  • Wohlbefinden und Behaglichkeit
  • Belichtung und künstliche Beleuchtung
  • Giftstoffe in/aus Baustoffen
  • Schimmel
  • Geomantie
  • Radiästhesie
  • Elektrobiologie
  • etc.

Die Bauökologie

betrachtet die Wechselwirkungen des Bauens bzw. des Gebäudes mit der Umwelt und fordert eine Bauweise die möglichst schonend in den Kreislauf der Natur eingreift. Themen welche die Bauökologie unter anderem behandelt, sind:

  • Energiebedarf
  • Treibhauseffekt
  • Ozonabbau
  • Ressourcenverbrauch
  • Landverbrauch
  • Abfall
  • etc.

 

IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie
Baubioswiss
Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN
Institut für Baubiologie Rosenheim GmbH

Zuletzt aktualisiert am 1. März 2021