2016 hat das Land Vorarlberg ein großes Hindernis zur Sanierung von Mehrwohnungsobjekten beseitigt: Denn wird ein Wohnhaus mit mehr als sechs Eigentümern gesamt- oder bauteilsaniert, werden 50% der möglichen Fördermittel ohne Prüfung der personenbezogenen Förderungsvoraussetzungen als Darlehen an die Eigentümergemeinschaft gewährt. Sprich: da der Kredit „aufs Haus“ geht, müssen die Eigentümer keine Fördervoraussetzungen erfüllen und dadurch auch keine Einkommen nachweisen. Wer die vollen Fördermittel abschöpfen will, ist dann allerdings schon an das Erfüllen der personenbezogenen Fördervoraussetzungen gebunden, also unter anderem an Einkommensobergrenzen der Eigentümer oder Mieter.
Kredit geht „aufs Haus“
„Die Objektförderung vereinfacht die Förderabwicklung bei Mehrwohnungsobjekten deutlich und erleichtert Eigentümergemeinschaften die Entscheidung zur Sanierung“, so Karl Ladenhauf von der Wohnbauförderstelle des Landes, da sie zumindest zur Hälfte ans Objekt ausgeschüttet wird. Dass die neue Förderung attraktiv ist, beweist das Beispiel einer Eigentümergemeinschaft, die bereits 2015 eingereicht hatte. Nach Rücksprache mit dem Land zog die Gemeinschaft den Antrag zurück und reichte heuer mit einem vergrößerten Maßnahmenpaket neu ein. Eine Win-win-Situation, ist Ladenhauf überzeugt, denn die Eigentümergemeinschaft erhält eine höhere Förderung und saniert dafür qualitativ und ökologisch hochwertiger. Das lohnt sich vor allem für die Mieter, die nach der Sanierung von niedrigeren Betriebskosten und höherem Wohnkomfort profitieren.
Förderung als Motivationsspritze
Die Sanierung eines Mehrwohnungsobjekts unterliegt einer anderen Dynamik, als im Einfamilienhaus, und oft treffen engagierte auf verhaltene Parteien. Die Objektförderung hilft motivierten Eigentümern dabei, ihre Miteigentümer von einer hochwertigen Gebäudesanierung zu überzeugen. Wenn es darum geht, das Thema Sanierung erfolgsversprechend aufs Tapet zu bringen, helfen spezialisierte Energieberater. Den Kontakt vermitteln die Mitarbeiter am Energietelefon im Energieinstitut Vorarlberg. Sie sind montags bis freitags von 8:30 bis 12 Uhr unter 05572 / 31 202-112 erreichbar.
Zuletzt aktualisiert am 10. Januar 2017