In den 44 e5-Gemeinden des Landes arbeiten rund 420 Teammitglieder an Projekten, die die Zielerreichung der Ziele der Energieautonomie Vorarlberg unterstützen. Anhand von Energieindikatoren lassen sich die Ergebnisse dieser Projekte gut messen. Energiemeisterschaften, PV-Aktionen, Solaranlagenchecks, Aktionen in der Mobilwoche – die Projekte, die e5-Teams in ihren Gemeinden Jahr für Jahr umsetzen, zeigen Wirkung. Wenn man diese Wirkungen auf alle e5-Gemeinden aufsummiert, ergibt das ein erfreuliches Bild.

Dauerbrenner solare Nutzung

Sowohl die Nutzung solarthermischer Anlagen als auch von Fotovoltaik nahm in den letzten Jahren konstant zu. Rund 6.000 m2 thermische Solaranlagen wurden 2015 in den e5-Gemeinden installiert, womit die pro Kopf Quote aller e5-Gemeinden auf 0,7m2 pro EinwohnerIn gestiegen ist. Bei der Fotovoltaik sorgen rund 4.000 kWp neu installierte Leistung dafür, dass die gesamte Einspeisemenge 2015 (exkl. Eigenverbrauch) auf rd. 31 GWh gestiegen ist.

Rückgang des Stromverbrauchs in allen Bereichen

Beim Strom setzte sich der erfreuliche Trend zur Reduktion des Verbrauchs weiter fort. In den Sektoren Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft sank der pro Kopf Verbrauch im Langzeitvergleich mit 2010 um -2,2%. Noch deutlicher ging der Verbrauch in den Haushalten zurück, verglichen mit 2010 wird um fast -6% weniger Strom verbraucht. Die bezogene Menge an Ökostrom hat sich im Vergleichszeitraum in den e5-Gemeinden auf rd. 80 GWh vervierfacht.

 Sanfte Mobilität im Vormarsch

Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs nimmt ebenfalls weiter zu. Zwar konnte von 2014 auf 2015 der außerordentliche Anstieg des Vorjahres (2013/14 erfolgte die Umstellung auf das 365 Euro Jahres-Ticket, welche einen spürbaren Effekt hatte) nicht wiederholt werden, dennoch wurden noch einmal knapp 3.000 Neukunden gewonnen. Im Vergleich zu 2010 verfügen nun fast 50% mehr BürgerInnen von e5-Gemeinden über eine im ganzen Land gültige Jahreskarte.

Herausforderungen bleiben

Diese Zahlen zeigen, dass die Tendenz in die richtige Richtung geht. Gemessen an den 2020 Zwischenzielen der Energieautonomie 2050 sind jedoch weitere Anstrengungen von Nöten. Bei thermischen Solaranlagen etwa scheint die Zielerreichung absolut im Bereich des Machbaren. Die pro Kopf Quote von 0,7m2 pro EinwohnerIn sollte auf etwa 0,85 m2/EW erhöht werden.  Der Stromverbrauch der Haushalte müsste für die Zielerreichung von 1.950 kWh/EW jedoch noch auf rund 1.700 kWh/EW weiter gesenkt werden. Und auch im Bereich der Mobilität ist die Zunahme des motorisierten Individualverkehrs trotz steigender Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nicht von der Hand zu weisen.

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Zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2016