Ein von der Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH in Dafins errichtetes Mehrwohnungsgebäude erzeugt mehr Strom, als es verbraucht. Und ist damit gemessen das erste Plusenergiehaus eines gemeinnützigen Bauträgers im Ländle. Für die Mieter*innen bedeutet das teilweise kostenlosen Strom und günstige Mieten bei höchster Behaglichkeit.

Klimaschutz im Gemeinnützigen Wohnbau: Mehr Strom erzeugt als verbraucht

In Dafins wurden von der Alpenländischen Gemeinnützige WohnbauGmbH 2020 zwei Gebäude errichtet. Das Energieinstitut Vorarlberg begleitete das Projekt in der Planung und hat das Gebäude nun auch im Betrieb messtechnisch erfasst. Nach dem ersten Jahr im Betrieb belegen die Messergebnisse in Gebäude A, was vorab berechnet wurde: Es wird mehr Strom erzeugt, als verbraucht.

Grundlage für diese positive Bilanz ist neben der ausgesprochen effizienten Gebäudehülle eine ebenso effiziente Haustechnik. Die Gebäude sind mit einer sehr guten Wärmedämmung, mit einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung, einer effizienten Erdwärmepumpe sowie Frischwasserstationen bzw. Wärmepumpenboilern ausgestattet.

„Vor allem für die Bewohner*innen zahlt sich die energiesparende Bauweise aus. Der geringe Energieanteil an den Mieten macht diese langfristig kalkulier- und dauerhaft leistbar“, betont Alexandra Schalegg, Prokuristin der Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH.

Das erste gemessene Plusenergiehaus eines gemeinnützigen Bauträgers in Vorarlberg steht in Dafins. Die energiesparende Wohnweise zahlt sich vor allem für die Bewohner*innen aus.

Gemeinschaftliche PV-Erzeugeranlage rundum wirtschaftlich

Zusätzlich ist auf den Dächern je eine 30 KWp PV-Anlage installiert. Mit dieser kann der sehr geringe Strombedarf für die Heizung und Warmwasser, und sogar auch für den Haushaltsstrom der Wohnungen in der Jahresbilanz gedeckt werden.

Netzunabhängig ist das Gebäude dadurch aber nicht. Nicht nur die Mieter*innen, sondern auch die Wärmepumpe brauchen auch in der Nacht oder in den Wintermonaten Strom, wenn die PV-Anlage nichts oder wenig liefert. Dieser wird dann aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.
An schönen Sommertagen liefert die PV-Anlage dafür aber viel mehr Strom, welcher im Gebäude nicht benötigt wird und deshalb ins Netz eingespeist wird. In der Jahresbilanz, also, wenn man die Erzeugung und den Verbrauch von einem Jahr vergleicht, ist das Gebäude ein Plusenergiegebäude.

Die Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH ist Besitzerin der PV-Anlagen. Den Strom, der sofort direkt von den Mietern*innen verbraucht wird, schenkt sie ihren Mieter*innen. Den übrigen Teil speist sie ein und erhält dafür eine Einspeisevergütung von der OeMAG.

Auf den Dächern Der Wohngebäude ist je eine 30 KWp PV-Anlage installiert. Mit dieser kann der sehr geringe Strombedarf für die Heizung und Warmwasser, und sogar auch für den Haushaltsstrom der Wohnungen in der Jahresbilanz gedeckt werden.

Auf den Dächern Der Wohngebäude ist je eine 30 KWp PV-Anlage installiert. Mit dieser kann der sehr geringe Strombedarf für die Heizung und Warmwasser, und sogar auch für den Haushaltsstrom der Wohnungen in der Jahresbilanz gedeckt werden.

Gemeinsame Ziele maßgeblich für Erfolg

Maßgeblich für den Erfolg des Wohnbauprojekts verantwortlich war neben der herausragend effizienten Gebäudetechnik auch die Kooperation zwischen Bauherrin, Fachplanern und Energieinstitut Vorarlberg. Gemeinsam wurden schon von Anfang an Zielsetzungen klar in Richtung Energieeffizienz formuliert.

 „Bei der Umsetzung der Gebäude in Dafins wird gezeigt, dass durch ambitionierte Ziele und gute Zusammenarbeit von Bauherrin, Fachplanern und Wohnbauförderung Energieeffizienz und Klimaschutz auch im gemeinnützigen Wohnbau umgesetzt werden kann,“ erklärt Tobias Hatt, Profi in der Gebäudesimulation am Energieinstitut Vorarlberg.

Nach dem ersten Betriebsjahr werden noch Optimierungen an der Haustechnik an beiden Gebäuden vorgenommen. Es wird erwartet, dass 2022 beide Gebäude noch besser abschneiden.


Zuletzt aktualisiert am 14. Dezember 2021