Von der „Wiege bis zur Wiege“. Die Natur zeigt uns, wie Kreisläufe funktionieren.
Die gesamtheitlichen Zusammenhänge lassen sich anhand eines Kreislaufschemas über die Stationen Produktion, Herstellung, Betrieb/Unterhalt und den Rückbau eindrücklich darstellen. Die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Menschen werden dadurch sichtbar und deren Folgen können abgeschätzt werden.
Auch anhand des Bauablaufes – Strategische Planung, Vorstudien, Projektierung, Realisierung,… – werden die ökologischen Zusammenhänge und die Handlungsoptionen einfach sichtbar. In der Planung sollte jedenfalls die Trennbarkeit des Gebäudes in
- Primärkonstruktion – Tragkonstuktion (Lebensdauer ca. 80 Jahre)
- Sekundärkonstruktion – Gebäudehülle (Lebensdauer ca. 40 Jahre)
- Tertiärkonstuktion – Innenwände, Technische Ausstattung (Lebensdauer ca. 25 Jahre)
berücksichtigt werden. Recyclinggerechte Baukonstruktionen berücksichtigen bereits in der Planung die spätere Trenn- und Wiederverwendbarkeit (z.B. statt verkleben, verschrauben).
Die Natur zeigt uns, wie ein Kreislauf auszusehen hat. Davon abgeleitet gibt es zwei Denkansätze:
- Von der „Wiege bis zur Bahre“ ist das Kreislaufdenken, das alle Stoffströme und deren Auswirkung umfasst, um die Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen so gering wie möglich zu gestalten. Mit möglichst wenig Ressourcen sollen hohe Ergebnisse erreicht und Schadstoffe und Umweltauswirkungen reduziert werden.
- Von der „Wiege bis zur Wiege“ ist das Kreislaufdenken, das die Entwicklung von Produkten zum Ziel hat, die keine negativen Umweltauswirkungen, Schadstoffe etc. verursachen und am Ende der Lebensdauer wieder verwendet werden können. Der Denkansatz ist: Abfall ist Nahrung („waste equals food“).
- Als dritter und einfachster Ansatz lässt sich die „Vermeidung“ von Ressourcen anführen. Denn Stoffe, Materialien und Produkte, die nicht benötigt und verwendet werden, sind die umweltfreundlichsten und die kostengünstigsten.