Gute Luft im Klassenzimmer

Verschiedene bau- und brandschutztechnische Anforderungen an den Holzerweiterungsbau des Rupert-Neß-Gymnasiums in Wangen führten zur Entscheidung die Geschosshöhe zu begrenzen. Für das Lüftungskonzept entschlossen sich Bauherr und Planungsteam deshalb nach umfangreicher Recherche und technischer Abklärung, einen unkonventionellen Weg zu gehen. Es wurde ein Fensterlüftungskonzept entwickelt, das auch eine Querlüftung über das neu gestaltete Atrium mit entsprechender Dachfensteröffnung ermöglicht. Die Kombination mit CO2-Meldern in den Klassenräumen garantiert dabei, dass die empfohlenen Grenzwerte der DIN 1946 von 1.500 ppm CO2 in der Raumluft nicht überschritten werden.

Wohlige Wärme mit Holz

Warmwasser wird dezentral über einfache Elektro-Durchlauferhitzer bereitet. Die Wärmebereitstellung im Gebäude erfolgt über das Biomasse-Nahwärmnetz der Stadtwerke Wangen. Dieses wird mit Holzhackschnitzeln aus der Region betrieben. Durch dieses Biomasse-Heizwerk werden damit jährlich rund 406.000 m³ Erdgas durch 6.500 Schüttraummeter Holzhackschnitzel ersetzt und neben dem Rupert-Neß-Gymnasium auch zahlreiche weitere kommunale Gebäude versorgt.

Licht und Schatten

Dem Gebäude vorgelagert ist ein feststehender Sonnenschutz aus vertikalen Holzstützen. Dieser bietet je nach Ausrichtung der Fassade einen ganzjährigen Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung und Überhitzung. Zusätzlich sind am Gebäude direkt vor der eigentlichen Fensterebene Markisen als Blendschutz und zur Verdunkelung angebracht.

Grafik: Maier.Neuberger.Architekten

Feststehender Sonnenschutz aus vertikalen Holzsstützen. Grafik: Mier.Neuberger.Architekten

 

 

 

Zuletzt aktualisiert am 5. August 2020